Nachdem früher Tätigkeiten mit dem Heben von schweren Gegenständen Auslöser für Rückenprobleme waren, sind in der heutigen Arbeitsgesellschaft eher die sitzenden Tätigkeiten Ursache für Probleme mit dem Skelett- und Bewegungsapparat.

Zu wenig Bewegung oder eine falsche Haltung vor dem Computermonitor sind nur zwei Beispiele für Auslöser von Rückenschmerzen, die im Büro genauso zum Tragen kommen wie im Homeoffice. Das beginnt meist schon mit den zur Verfügung stehenden Sitzmöbeln in der eigenen Wohnung, mangelnder adäquater Beleuchtung der Arbeitsfläche oder Ersatzlösungen für hochwertige Schreibtische aufgrund des Ausweichens in ruhigere Wohnbereiche, wie Küche oder Schlafzimmer.

Beispiele für die insbesondere in der Corona-Zeit aufgekommenen Lösungen für diese Probleme, deren Anwendung auch zu Hause einfach möglich ist, sind Bewegungspausen oder der Wechsel zwischen sitzenden und stehenden Positionen beim Arbeiten.

Einfache Unterstützungslösungen beginnen mit der Erinnerung des eine sitzende Tätigkeit ausübenden Arbeitnehmers an regelmäßiges Aufstehen und Bewegung. Denn selbst wenn unterstützende, höhenverstellbare Schreibtische zwar auf dem Vormarsch sind, helfen sie nur, wenn man sie (richtig) benutzt und die Position regelmäßig verändert.

So zeigte eine Studie der Texas A&M University[1], dass bei Verwendung der WORK & MOVE-SitStandCOACH-Software, die den Teilnehmern Hinweise zum richtigen Wechsel zwischen Stehen und Sitzen gab, 72 % der Teilnehmer die Nützlichkeit der Erinnerung zum Positionswechsel etwas oder sehr hilfreich fanden. 40 % der Teilnehmer erreichen oder übertreffen durch die Software das optimale Sitz-Stehprofil.

Die in der Studie verwendete Software kann dabei auf Wunsch mit höhenverstellbaren Schreibtischen verschiedener Anbieter verbunden werden und so direkt Einfluss auf die Position beim Arbeiten ausüben. Ergänzend misst die Software z. B. Tastatur- und Mausbewegungen und kann, je nach Einstellung, auch Konzentrations- oder Entspannungsübungen vorschlagen und deren Einhaltung durch den Anwender messen.

Während der Arbeitnehmer mit dieser Software quasi auf statistischer Basis unterstützt wird, gibt es auch Lösungen, die direkt Messungenvornehmen und so die konkrete Haltung von Nutzern auf Probleme auswerten.

Ein Beispiel ist der Haltungstrainer, den man sich in Form eines kleinen Clips an den Hemdkragen steckt und der mithilfe von mehreren Sensoren Mikrobewegungen, Positionswechsel, Aufrechtphasen und Zurücklehnen des Trägers misst.

Dadurch ist der Haltungstrainer nicht nur in der Lage, mangelnde Aktivität und Bewegung des Trägers zu erkennen, sondern auch zu bewerten, wie gesund die Sitzposition des Trägers ist. Algorithmen werten die gemessenen Daten aus und geben als Rückkopplung an den Träger passende Übungen zum Ausgleich vor.

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