Be- und Entladen von Fahrzeugen ist kein Schönwetterjob. Egal wo die Fahrzeuge stehen, was um sie herum passiert oder welches Wetter herrscht: Ihre Fahrer und Fahrerinnen sind jetzt gefordert. Sie dabei vor gefährlichen und gesundheitsschädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, ist technisch und organisatorisch oft schwer möglich, da diese Arbeiten meistens außerhalb des eigenen Betriebes stattfinden.

Rechtliche Grundlagen

 

Weitere Informationen

 

Gefährdungen

Das Wetter lässt sich nicht beeinflussen, mittlerweile aber ziemlich gut vorhersagen. Wenn Sie die Gefahren der verschiedenen Wettersituationen kennen, können Sie Ihre Fahrerinnen und Fahrer gezielt darauf vorbereiten.

Unfallgefahren infolge des Wettergeschehens

Auf Grund von

  • Nässe, Raureif, Schnee oder Vereisung können die Be- und Entladebereiche nicht sicher begangen werden.
  • starkem Wind können Türen oder Planen herumschlagen und die Beschäftigten treffen.
  • Gewittern oder Stürmen besteht beim Aufenthalt auf exponierten Arbeitsplätzen am oder auf dem Fahrzeug Gefahr durch Blitzeinschlag, Absturz oder umherfliegende Gegenstände.

Gesundheitsgefahren infolge des Wettergeschehens

Gesundheitsgefahren können auftreten z. B.

  • durch mechanische Reizung der Haut bei Durchnässen der Arbeitskleidung durch Niederschläge,
  • durch Aufweichen der Haut bei längerem Tragen von durchnässter Arbeitskleidung mit der Folge einer erhöhten Infektionsgefahr,
  • bei Unterkühlung des Körpers durch Kälte oder Wind,
  • durch längere Sonnenbestrahlung ungeschützter Hautpartien,
  • bei Überhitzung des Körpers in Folge hoher Lufttemperaturen.

Abb. 84

Unfallgefahren infolge der Bedingungen vor Ort

Unabhängig davon was und wie verladen wird, können im Be- und Entladebereich besondere Bedingungen vorliegen, die zu einer Gefährdung Ihrer Fahrerinnen und Fahrer führen können.

Unfallgefahren infolge der Bedingungen vor Ort

  • Stolperstellen bzw. Bodenvertiefungen können zu einem Sturz führen.
  • Personen können in spitze bzw. scharfkantige Teile treten, die auf dem Boden liegen (Abbildung 84).
  • Stolpern oder sich anstoßen durch nicht ausreichende Beleuchtung des Be-/Entladebereichs.
  • Es müssen Anlagen betreten werden, in denen man sich den Kopf anstoßen kann.
  • Über den Be- und Entladebereich werden Lasten mit Kranen bewegt, von denen Teile herabfallen können, z. B. auf Baustellen.
  • Fahrzeuge, Flurförderzeuge oder Erdbaumaschinen, die mit dem Ladevorgang nicht in Verbindung stehen, gefährden Ihre Beschäftigten.

Gesundheitsgefahren infolge der Umgebungsbedingung Gesundheitsgefahren können auftreten, wenn z. B.

  • Fahrerinnen und Fahrer Kühlräume betreten müssen, in denen Temperaturen unter 15 °C herrschen,
  • Be- und Entladearbeiten in Lärmbereichen durchgeführt werden müssen, z. B. in der Nähe von Abbrucharbeiten mit Presslufthämmern oder in Produktionsstätten des Metallbaus,
  • Gefahrstoffe aus der Produktion oder den Ladegütern unbeabsichtigt austreten können,
  • mit dem Auftreten von Parasiten zu rechnen ist, z. B. Zecken.
Maßnahmen

Abwendung von Unfallgefahren infolge des Wettergeschehens

  • Lassen Sie Be- und Entladebereiche von Schnee räumen und sorgen Sie dafür, dass diese bei Vereisung oder Raureif z. B. durch Streumittel sicher begehbar gemacht werden.
  • Stellen Sie Ihren Fahrerinnen und Fahrern rutschfeste Sicherheitsschuhe zur Verfügung und sorgen Sie für deren Nutzung.
  • Weisen Sie Ihre Fahrerinnen und Fahrer an, dass sie bei starkem Regen, Gewitter oder Sturm die Arbeiten erforderlichenfalls unterbrechen.

Abwendung von Gesundheitsgefahren infolge des Wettergeschehens

Sorgen Sie z. B. dafür, dass

  • Be- und Entladebereiche soweit wie möglich gegen Witterungseinflüsse geschützt sind,
  • Ihre Fahrerinnen und Fahrer mit Wetterschutzkleidung ausgestattet sind, am besten kombiniert als Warnkleidung,
  • die Möglichkeit besteht, Wetterschutzkleidung aber auch durchnässte Handschuhe und Schuhe zu wechseln und zu trocknen,
  • bei Sonnenbestrahlung zum Schutz der Haut körperbedeckende Kleidung und Kopfbedeckung mit ausreichendem Nacken- und Ohrenschutz getragen werden und UV-Schutzmittel mit LSF von mindestens 30 benutzt wird,
  • Fahrerinnen und Fahrer bei hohen Außentemperaturen viel Flüssigkeit, am besten Wasser, trinken.

Abwendung von Unfallgefahren infolge der Bedingungen vor Ort

Unfallgefahren im Be- und Entladebereich lassen sich minimieren, wenn Sie z. B.

  • Stolperstellen und Bodenvertiefungen, sowi...

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