Fachbeiträge & Kommentare zu Außerordentliche Kündigung

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Verlust aller Versicherungen wegen Täuschungsversuch

Leitsatz Ein Versicherungsnehmer verlor seine Kranken- und Pflegeversicherung, nachdem er mit falschen Angaben Geld für Brillen erstattet haben wollte. Die Vertrauensbasis war durch Leistungserschleichung irreparabel zerstört. Sachverhalt Mehr als 10000 EUR hatte die Versicherung für eine Brille nebst Ersatzbrille als "Ersatz für Bruch und neue Glasstärke" auf Grundlage von K...mehr

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Gerichtliches Verfahren: Zulässigkeit eines Teilurteils

Leitsatz Über die Klage eines Mieters auf Feststellung, dass sein Mietverhältnis durch fristlose Kündigung aus wichtigem Grund beendet worden ist, kann nicht durch Teilurteil entschieden werden, wenn der Vermieter widerklagend Mietzins für die Zeit vor oder nach dem angeblichen Beendigungstermin begehrt. (amtlicher Leitsatz des BGH) Normenkette ZPO § 301 Kommentar Zwischen den ...mehr

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Abgepacktes Fleisch umdatiert: Fristlose Kündigung trotz Schwerbehinderung

Leitsatz Ein allzu sorgloser Umgang mit Fleisch kann strafrechtliche Folgen haben, wie seit den Gammelfleischskandalen bekannt ist. Ein Arbeitnehmer, der die Frischware falsch behandelt, riskiert obendrein noch seinen Arbeitsplatz. Sachverhalt Fleisch ist sensible Ware, weil höchst verderblich. Dementsprechend streng bis hin zu strafrechtlichen Folgen sind auch die lebensmitt...mehr

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Messerattacke auf Arbeitskollegin rechtfertigt auch außerhalb des Betriebs außerordentliche Kündigung

Leitsatz Von allen Kollegen hat man die Finger zu lassen, umso mehr, wenn sich darin eine Waffe befindet. Das gilt auch, wenn Tätlichkeit einen familiären Hintergrund haben und außerhalb der Arbeitszeit und des Betriebs stattfinden. Sachverhalt Es ging um einen Streit zwischen zwei geschiedenen Eheleuten, die im gleichen Betrieb beschäftigt waren. Die Ex-Ehefrau war trotz ein...mehr

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Drohung zu gehen rechtfertigt keine fristlose Kündigung

Leitsatz Wer seinem Arbeitgeber mit "Ich gehe jetzt" droht, das Angekündigte dann aber nicht wahrmacht, kann nicht fristlos gekündigt werden. Das gilt jedenfalls, wenn er schon lange und ohne unangenehme Zwischenfälle für den Arbeitgeber tätig war. Sachverhalt Welcher Arbeitnehmer kennt dieses Gefühl nicht? Alles hinschmeißen und einfach gehen. Was passiert aber, wenn ein Arb...mehr

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Familienzwist zwischen Mietparteien kann Kündigung rechtfertigen

Leitsatz Bei einem nachhaltigen Streit zwischen den miteinander verwandten Mietvertragsparteien kann gerade aufgrund der Verwandtschaft ein Grund zur fristlosen Kündigung vorliegen. Sachverhalt Die Mieterin hatte von ihren Eltern Räume zum Betrieb eines Fitnessstudios angemietet. Der Mietvertrag war im Jahr 2003 befristet auf 10 Jahre geschlossen worden. Die Vertragsparteien ...mehr

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Räumungsvollstreckung gegen vorgetäuschten Untermieter

Leitsatz Die Räumungsvollstreckung darf nicht betrieben werden, wenn ein Dritter, der weder im Vollstreckungstitel noch in der diesem beigefügten Vollstreckungsklausel namentlich bezeichnet ist, im Besitz der Mietsache ist. Dies gilt selbst dann, wenn der Verdacht besteht, dem Dritten sei der Besitz nur eingeräumt worden, um die Zwangsvollstreckung zu vereiteln. (amtlicher Le...mehr

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Abberufung des Verwalters aus wichtigem Grund

Leitsatz Individualanspruch auf Abberufung des Verwalters aus wichtigem Grund (insbesondere wegen nicht ordnungsgemäßer Führung der Beschluss-Sammlung) Normenkette §§ 21 Abs. 4, 24 Abs. 7, 26 Abs. 1 Satz 4 WEG Kommentar Ein wichtiger Grund zu vorzeitiger Abberufung eines Verwalters kann vorliegen, wenn dieser die seit Mitte 2007 erforderliche Beschluss-Sammlung nicht ordnungsg...mehr

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Fristlose Kündigung nach Faustschlag für den Chef

Leitsatz Ein tätlicher Angriff gegen den Arbeitgeber rechtfertigt die fristlose Kündigung. Das gilt auch, wenn der Chef zuerst "handgreiflich" wurde. Eine Berührung durch den Arbeitgeber mit der Handfläche auf die Brust rechtfertigt keine Notwehrhandlung, ein Faustschlag durch den Arbeitnehmer dagegen eine Entlassung. Sachverhalt Der Mitarbeiter hatte im Laufe eines Streits s...mehr

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Fristlose und ordentliche Kündigung wegen Zahlungsverzugs

Leitsatz 1. Die Regelung des § 569 Abs. 3 Nr. 2 BGB gilt nicht für die ordentliche Kündigung. 2. Die ordentliche Kündigung nach § 573 Abs. 2 Nr. 1 BGB setzt voraus, dass die Pflichtverletzung schuldhaft begangen wird. Der Mieter muss das fehlende Verschulden darlegen und beweisen. 3. Im Fall der nachträglichen Zahlung entfällt das Verschulden nur dann, wenn der Rückstand "binn...mehr

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Geschäftsraummiete: Voraussetzung einer fristlosen Kündigung wegen Zahlungsverzugs

Leitsatz a) Ein Verzug mit einem nicht unerheblichen Teil der Miete im Sinne des § 543 Abs. 2 S. 1 Nr. 3a, Alt. 2 BGB liegt bei vereinbarter monatlicher Mietzahlung auch bei der Geschäftsraummiete jedenfalls dann vor, wenn der Rückstand den Betrag von einer Monatsmiete übersteigt. b) Ein solcher Rückstand reicht für eine außerordentliche fristlose Kündigung gemäß § 543 Abs. 2...mehr

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Abmahnung bei "kleiner" Straftat nicht immer entbehrlich

Leitsatz Selbst Straftaten rechtfertigen nicht immer sofort eine fristlose Kündigung, manchmal muss erst durch Abmahnung reagiert werden. Grund: Nicht nur das Vergehen des Mitarbeiters ist isoliert zu betrachten, es müssen die gesamten Umstände berücksichtigt werden. Sachverhalt Der Personalleiter eines mittelständischen Unternehmens legte dem Geschäftsführer einen Arbeitsver...mehr

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Privates am Arbeitsplatz erledigt: Nicht ohne Abmahnung fristlos kündigen

Leitsatz Die Erledigung privater Angelegenheiten während der Arbeitszeit rechtfertigt nicht ohne Weiteres eine fristlose Kündigung. Es sollte zuerst versucht werden, den Arbeitnehmer durch eine Abmahnung auf den rechten Weg zu bringen. Sachverhalt Zwar verletzt ein Arbeitnehmer bei privaten Aktivitäten während der Arbeitszeit seine arbeitsvertraglichen Pflichten. Dennoch sei ...mehr

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Kündigung wegen unpünktlicher Mietzahlung nach Abmahnung

Leitsatz Ständig verspätete Mietzahlungen rechtfertigen nach vorheriger Abmahnung die fristlose Kündigung. (amtlicher Leitsatz des Gerichts) Normenkette BGB §§ 535, 543 Abs. 1 Kommentar In einem Mietvertrag über eine Gaststätte nebst Wirtewohnung war vereinbart, dass die Miete in Höhe von 860 EUR (für die Gaststätte) und 680 EUR (für die Wohnung) monatlich im Voraus zu bezahlen...mehr

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Wann beginnt die Ausschlussfrist?

Leitsatz Eine außerordentliche Kündigung muss innerhalb einer Ausschlussfrist von zwei Wochen erklärt werden. Das BAG formulierte Grundsätze zu der Frage, ab wann die Frist zu laufen beginnt. Sachverhalt Der klagende Arbeitnehmer war Lebensmittelkontrolleur im Außendienst der Stadt Hamburg. Wegen Bestechlichkeit, Nötigung, falscher Verdächtigung, Verleumdung und Diebstahl erl...mehr

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Heizung - Kündigung wegen nicht ordnungsgemäßer Beheizung

Leitsatz Das Funktionieren der Heizung ist auch bei Gewerbeimmobilien von erheblicher Bedeutung für die Gebrauchstauglichkeit. Eine Temperatur von 20 Grad muss schon herrschen. Fakten: Der Geschäftsraummieter von Büroräumen zeigte der Hausverwaltung des Vermieters an, dass die Heizung - wie von ihm in der Vergangenheit bereits mehrfach gerügt - wieder seit Beginn der Heizungsp...mehr

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Kündigung wegen Abrechnungen fingierter Reisekosten

Leitsatz Vereinbarungen über die Abrechnung fiktiver Reisekosten stellen eine schwerwiegende Pflichtverletzung dar, so das OLG Hamm. Daneben gilt: Kündigungsgründe können auch noch im Laufe des Rechtsstreits nachgeschoben werden. Sachverhalt Beklagte war die Konzernmutter eines weltweit operierenden Bau- und Bergbaukonzerns. Der Kläger war Geschäftsführer, zunächst in einem i...mehr

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Mieterinsolvenz: Anspruch des Vermieters auf Zahlung der Miete

Leitsatz Ein vorläufiger Insolvenzverwalter mit Zustimmungsvorbehalt ist insolvenzrechtlich nicht verpflichtet, der Weiterleitung von Mietzahlungen, die der Schuldner als Zwischenvermieter erhält, an den Hauptmieter zuzustimmen. Die Unterlassung der Mietzahlung kann ein fristloses Kündigungsrecht des Vermieters, jedoch keine Masseschuld begründen (Abgrenzung zu BGH, Urteil v...mehr

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Verhaltensbedingte Kündigung eines Betriebsrats

Leitsatz Bei der außerordentlichen Kündigung eines Betriebsrats ist entscheidend, ob dem Arbeitgeber die Weiterbeschäftigung bis zum Ablauf der fiktiven ordentlichen Kündigungsfrist zugemutet werden kann. Es kommt nicht darauf an, wann die Amtszeit des Betriebsrats endet. Sachverhalt Die Arbeitnehmerin, die Mitglied des Betriebsrats ist, ist seit über zehn Jahren bei der bekl...mehr

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Kündigung nur bei gut ermitteltem Verdacht zulässig

Leitsatz Schon ein auf solide ermittelten Tatsachen beruhender Straftatverdacht eines Arbeitgebers zu Lasten eines Arbeitnehmers kann eine fristlose Kündigung rechtfertigen. Sachverhalt Es müssen für eine Verdachtskündigung allerdings wirklich starke Verdachtsmomente vorliegen, die auf "objektiven Tatsachen" beruhen und zudem "geeignet sind", das für eine Fortsetzung des Arbe...mehr

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Ordentliche Kündigung wegen Zahlungsverzug

Leitsatz Die ordentliche Kündigung eines Mietverhältnisses über Wohnraum durch den Vermieter wegen schuldhafter nicht unerheblicher Vertragsverletzung des Mieters (§ 573 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB) setzt nicht eine Abmahnung des Mieters durch den Vermieter voraus. Allerdings kann der Abmahnung für die Kündigung ausnahmsweise insofern Bedeutung zukommen, als erst ihre Missachtu...mehr

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KÜNDIGUNG - Keine Abmahnung nötig bei Kündigung wegen Vertragsverletzung

Leitsatz Die ordentliche Kündigung eines Mietverhältnisses über Wohnraum durch den Vermieter wegen schuldhafter nicht unerheblicher Ver- tragsverletzung des Mieters (§ 573 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB) setzt nicht eine Abmahnung des Mieters durch den Vermieter voraus. Allerdings kann der Abmahnung für die Kündigung ausnahmsweise insofern Bedeutung zukommen, als erst ihre Missach...mehr

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Mehrmonatige Haftstrafe: Kein Grund für fristlose Kündigung

Leitsatz Eine längere Haftstrafe ist nicht ohne Weiteres ein Grund für eine fristlose Kündigung. Entscheidend sei, ob der Arbeitgeber mit zumutbaren Maßnahmen den vorübergehenden Ausfall des Mitarbeiters überbrücken könne. Auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit und das Alter des Mitarbeiters müssten in die Abwägung einbezogen werden. Sachverhalt Das Gericht gab mit seinem U...mehr

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Eigenmächtiges Entfernen vom Arbeitsplatz rechtfertigt fristlose Kündigung

Leitsatz Der Arbeitnehmer darf, nachdem er eigenmächtig den Arbeitsplatz verlassen hat , ohne die Zeituhr zu bedienen, auch dann fristlos entlassen werden, wenn er fest vorhatte, die versäumte Zeit nachzuholen. Sachverhalt Der klagende Arbeitnehmer hatte seinen Arbeitsplatz eigenmächtig verlassen, um private Dinge zu erledigen. Das Zeiterfassungsgerät hatte er nicht betätigt....mehr

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Fehlen der erforderlichen behördlichen Genehmigung zur vertragsgemäßen Nutzung von Mieträumen

Leitsatz Die Parteien stritten darüber, ob das zwischen ihnen bestehende Mietverhältnis durch fristlose Kündigung des Klägers beendet worden ist. Vorausgegangen war, dass der Kläger von der Rechtsvorgängerin der Beklagten Gewerberäume zum Betrieb eines Büros/Lagers etc. einer Filmcateringgesellschaft mit Küche angemietet hatte. Die gemieteten baulichen Anlagen waren als "Aut...mehr

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BEHÖRDLICHE GENEHMIGUNG - Kein Haftungsausschluss des Vermieters für behördliche Genehmigung

Leitsatz Die mietvertragliche Klausel "Der Vermieter leistet keine Gewähr da- für, dass die gemieteten Räume den infrage kommenden technischen Anforderungen sowie den behördlichen und anderen Vorschriften entsprechen. Der Mieter hat behördliche Auflagen auf eigene Kosten zu erfüllen" ist wegen unangemessener Benachteiligung des Mieters gemäß § 307 BGB unwirksam. Die Klausel ...mehr

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Mietmangel durch fehlende Unterstützung für behördliche Genehmigung

Leitsatz Die mietvertragliche Abwälzung des Risikos der behördlichen Genehmigung allein auf den Mieter ist im Gewerbemietrecht nicht statthaft. Sachverhalt Der Kläger mietete 1998 vom Beklagten befristet auf 10 Jahre eine ehemalige Autowerkstatt zum Betrieb einer Cateringgesellschaft. § 1 Nr. 5 des Mietvertrags regelte, dass der Vermieter insbesondere keine Gewähr für die beh...mehr

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Keine Kündigung per SMS

Leitsatz Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses oder der Abschluss eines Aufhebungsvertrags per SMS sind mangels Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Schriftformerfordernisses unwirksam. Sachverhalt Sachverhalt Der klagende Arbeitnehmer war bei dem beklagten Transportunternehmen als Fahrer beschäftigt. Er meldete sich Anfang Juni 2006 bis zum 19.6.2006 krankheitsbeding...mehr

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Fristlose Kündigung wegen eines Mangels nach vorheriger Androhung einer Beseitigungsklage

Leitsatz Im Fall des § 543 Abs. 3 S. 1 BGB ist neben der Fristsetzung die Androhung der außerordentlichen fristlosen Kündigung nicht erforderlich. (amtlicher Leitsatz des BGH) Hat der Mieter den Vermieter zur Mangelbeseitigung aufgefordert und eine Mangelbeseitigungsklage angedroht, ist der Mieter im Fall der Nichterfüllung zur fristlosen Kündigung nach § 543 Abs. 2 S. 1 Nr. ...mehr

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Bestellung des neuen Verwalters in der Regel zugleich Abberufung des bisherigen Verwalters

Leitsatz In der Neubestellung eines Verwalters liegt im Regelfall zugleich die Abberufung des bisherigen Verwalters Auch nach Bestandskraft eines Abberufungsbeschlusses kann sich der abberufene Verwalter auf die Unwirksamkeit der Kündigung berufen und seine vertraglichen Rechte geltend machen Normenkette §§ 393, 626, 823 Abs. 2 BGB; § 266 StGB Kommentar Der Verwalter, der nach ...mehr

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GESCHÄFTSRAUMMIETER - Kein Zurückbehaltungsrecht des Geschäftsraummieters an Kaution

Leitsatz Der Mieter von Geschäftsräumen hat in der Regel kein Zurückbehaltungsrecht an der Kaution. Ob allein die Nichtzahlung der Kaution den Vermieter bereits vor Übergabe des Mietobjekts zur fristlosen Kündigung gemäß § 543 Abs. 1 BGB berechtigt, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Fakten: Der Vermieter verlangt Miete und nach Kündigung des Vertrags Ersatz von Miet...mehr

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Kündigung wegen Nichtzahlung der Kaution

Leitsatz Der Mieter von Geschäftsräumen hat i. d. R. kein Zurückbehaltungsrecht an der Kaution. Es hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, ob allein die Nichtzahlung der Kaution den Vermieter bereits vor Übergabe des Mietobjekts zu fristlosen Kündigung nach § 543 Abs. 1 BGB berechtigt. Sachverhalt Im vorliegenden Fall hatte der Mieter Geschäftsräume vom Vermieter gemietet...mehr

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Kündigung wegen nicht gezahlter Kaution (1)

Leitsatz Der Mieter von Geschäftsräumen hat in der Regel kein Zurückbehaltungsrecht an der Kaution. Normenkette § 535 BGB Kommentar Ob allein die Nichtzahlung der Kaution den Vermieter bereits vor Übergabe des Mietobjekts zur fristlosen Kündigung gemäß § 543 Abs. 1 BGB berechtigt, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Die Parteien schlossen im September 1999 einen Mietver...mehr

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Kündigung wegen nicht gezahlter Kaution (2)

Leitsatz Die Nichtzahlung der Kaution ist bei der Gewerberaummiete grundsätzlich als wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung i. S. d. § 543 Abs. 1 BGB zu bewerten. Die Kündigung kann nur innerhalb der Frist des § 314 Abs. 3 BGB ausgesprochen werden. Die Frist beginnt mit der Kenntniserlangung des Kündigungsgrunds durch den Vermieter. Dies ist der Fall, wenn für den Vermieter...mehr

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LEBENSLANGER MIETVERTRAG - Wegfall der Geschäftsgrundlage bei Mietvertrag auf Lebenszeit?

Leitsatz Ein auf Lebenszeit geschlossener Mietvertrag kann jedenfalls dann wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage beendet werden, wenn eine Verwaltertätigkeit Grundlage des Nutzungsverhältnisses ist und der Verwaltervertrag wegen Unstimmigkeiten vorzeitig beendet wird. Von der Einigung auf Verpflichtung zur Bestellung eines Wohnungsrechts ist nur auszugehen, wenn der Wille zu...mehr

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Androhung eines Insolvenzantrags als Grund einer fristlosen Kündigung des Vorstandsvertrages

Leitsatz Der BGH gab in seinem Urteil vom 12.02.2007 dem Vorstand einer Genossenschaft Recht, der sich gegen eine fristlose Kündigung seines Anstellungsvertrages gewehrt hatte. Ihm war gekündigt worden, weil er angekündigt hatte, Insolvenzantrag zu stellen. Die Genossenschaft war der Meinung, dass das pflichtwidrig gewesen sei, weil keine Insolvenzlage gegeben gewesen sei. H...mehr

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Strafanzeige gegen Arbeitgeber ist nicht immer ein Kündigungsgrund

Leitsatz Oft, aber nicht immer führt die Erstattung einer Strafanzeige gegen den eigenen Arbeitgeber zur Kündigung. Wenn der Arbeitnehmer nicht leichtfertig handelt und ein innerbetrieblicher Klärungsversuch keine Erfolgsaussichten hatte, hat er in einem Kündigungsschutzverfahren gute Aussichten auf Erhalt seines Arbeitsplatzes. Auf den Ausgang des von ihm angestoßenen Straf...mehr

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SCHADENSERSATZ - Auszug vor Mietende

Leitsatz Ist der Mieter ohne Rücksicht auf den weiter bestehenden Mietvertrag endgültig ausgezogen und hat keine Miete mehr gezahlt, so kann er sich, wenn der Vermieter daraufhin Vermietungsbemühungen unternimmt, gegenüber dem Mietzahlungsanspruch des Vermieters nicht darauf berufen, der Vermieter sei wegen seiner Bemühungen zur Weitervermietung zur Gebrauchsüberlassung an i...mehr

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MIETERSCHUTZVEREIN - Mieter haftet für Rat des Mieterschutzvereins

Leitsatz Ein Mieterschutzverein, der den Mieter bei der Entscheidung darüber berät, ob er von einem Zurückbehaltungsrecht an der Miete Gebrauch machen soll, ist Erfüllungsgehilfe des Mieters bei der Erfüllung der Verpflichtung zur Entrichtung der Miete. Der Mieter ist im Rahmen von § 573 Abs. 2 Nr. 1 BGB auch für das schuldhafte Verhalten eines Erfüllungsgehilfen nach § 278 ...mehr

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Haftung des Mieters für Beraterverschulden

Leitsatz Der Mieter ist im Rahmen von § 573 Abs. 2 Nr. 1 BGB auch für das schuldhafte Verhalten eines Erfüllungsgehilfen nach § 278 BGB verantwortlich; die ordentliche Kündigung des Vermieters wegen einer nicht unerheblichen Vertragsverletzung setzt nicht ein eigenes schuldhaftes Verhalten des Mieters voraus. Ein Mieterschutzverein, der den Mieter bei der Entscheidung darüber...mehr

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Zur Verwirkung des Rechts zur fristlosen Kündigung wegen eines Sachmangels

Leitsatz Unter dem seit dem 1.9.2001 geltenden neuen Mietrecht wird nicht mehr an der Rechtsprechung zur Verwirkung eines Rechts zur fristlosen Kündigung wegen eines Sachmangels in entsprechender Anwendung des § 539 BGB a. F. / § 536b BGB n. F. festgehalten, da mit der Mietrechtsreform die Grundlage dafür entfallen ist. Sachverhalt Im vorliegenden Fall hatte der Mieter vom Ve...mehr

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Mangelhafte Mietsache – Kein Verlust des Kündigungsrechts des Mieters bei rügeloser Fortzahlung der Miete

Leitsatz An der Rechtsprechung zur Verwirkung eines Rechts zur fristlosen Kündigung wegen eines Sachmangels in entsprechender Anwendung des § 539 BGB a. F. (vgl. Senatsurteil vom 31. Mai 2000 – XII ZR 41/98 – NJW 2000, 2663) wird unter dem seit 1. September 2001 geltenden Mietrecht nicht mehr festgehalten. Mit dem Mietrechtsreformgesetz ist die Grundlage für eine analoge Anw...mehr

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Verjährung von Honorarforderungen eines Steuerberaters; Kündigung des Mandats wegen Honorarrückstand

Leitsatz Für die Frage der Verjährung von Honorarforderungen eines Steuerberaters kommt es nicht auf den Zeitpunkt der Gebührenrechnungen, sondern darauf an, wann die Honorarforderungen fällig wurden. Jede Tätigkeit eines Steuerberaters, für welche die StBGebV eine selbständige Gebühr aufweist, ist eine Angelegenheit, deren Beendigung jeweils die Verjährungsfrist selbständig...mehr

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RÄUMUNGSFRIST - Keine Räumungsfrist ohne laufende Mietzahlungsgarantie

Leitsatz Für den Vermieter ist die Gewährung einer Räumungsfrist grundsätzlich unzumutbar, wenn die Zahlung der laufenden Miete/Nutzungsentschädigung für die Dauer der Räumungsfrist nicht gewährleistet ist. Fakten: Der Vermieter hatte wegen Mietrückständen fristlos gekündigt, der Mieter beantragt die Gewährung einer Räumungsfrist ohne die Zahlung von Miete oder Entschädigung ...mehr

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Keine verminderte Leistungsfähigkeit eines gesteigert Unterhaltspflichtigen bei leichtfertig verschuldetem Arbeitsplatzverlust

Leitsatz Die Parteien stritten u.a. um Kindesunterhalt. Seinen zunächst innegehaltenen Arbeitsplatz als Lkw-Fahrer hatte der Ehemann noch während der Probezeit aus Gründen, die in seiner Person lagen, verloren. Er war dann zunächst arbeitslos und nahm dann eine geringer entlohnte Tätigkeit an. Vom AG wurde er auf der Grundlage fiktiver Erwerbseinkünfte aus seinem gekündigten...mehr

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Fristlose Kündigung eines ordentlich unkündbaren Arbeitnehmers

Leitsatz Ein Arbeitnehmer verstößt ganz erheblich gegen seine arbeitsvertraglichen pflichten, wenn er ein ausdrückliches und fortlaufend wiederholtes Verbot des Arbeitgebers missachtet, das Internet privat zu nutzen und innerhalb von mehr als 2 Monaten fast täglich, insgesamt in erheblichem Umfang, privat im Internet surft. Sachverhalt Bei der Prüfung der Frage, ob ein wichti...mehr

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Schadensersatzpflicht eines Wohnungseigentümers wegen des Hinausekelns des Mieters eines anderes Miteigentümers

Leitsatz Schadensersatzpflicht eines Wohnungseigentümers wegen des "Hinausekelns" des Mieters eines anderen Miteigentümers Normenkette § 14 Nr. 1 WEG; §§ 254, 823 Abs. 2 i. V. m. § 1004 BGB Kommentar Ist der Mieter eines Wohnungseigentümers regelmäßig beleidigendem, bedrohendem und tätlich-aggressivem Verhalten eines anderen Wohnungseigentümers ausgesetzt, kann er in solchen u...mehr

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Mehr als 4 Jahre unkündbarer Staffelmietvertrag nicht möglich

Leitsatz Übersteigt die Dauer des in einem Staffelmietvertrag formularmäßig vereinbarten Kündigungsverzichts den in § 557a Abs. 3 BGB genannten Zeitraum von 4 Jahren, ist die Klausel wegen unangemessener Benachteiligung des Mieters insgesamt unwirksam, und zwar nicht nur, soweit er den Zeitraum von 4 Jahren übersteigt. Sachverhalt Im zu entscheidenden Fall enthielt der formul...mehr

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ZAHLUNGSRÜCKSTÄNDE - Fristlose Kündigung bei wiederholt unpünktlicher Mietzahlung

Leitsatz Zur Frage, wann eine wiederholte unpünktliche Zahlung der Miete eine außerordentliche fristlose Kündigung aus wichtigem Grund rechtfertigen kann. Fakten: Sechs Jahre lang überwies der Mieter die Miete zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des laufenden Monats, zum Teil auch erst im Folgemonat, teilweise leistete er nur Teilzahlungen. Nach dem Mietvertrag war die M...mehr

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Kündigung wegen unpünktlicher Mietzahlung

Leitsatz Leitsätze: 1. Fortdauernd unpünktliche Mietzahlungen bilden einen Grund zur fristlosen Kündigung. 2. Wenn der Mieter in der Vergangenheit die Miete unpünktlich bezahlt hat, so kommt es nicht darauf an, ob zum Zeitpunkt des Kündigungsausspruchs Mietrückstände bestehen. 3. Die Entscheidung über die Kündigung muss aufgrund einer Interessenabwägung erfolgen. Dabei ist auch...mehr