Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und Deutschland über eine Besteuerung von Schwarzgeld sind "weit fortgeschritten". Das sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Berlin am Sonntag zu entsprechenden Medienberichten.

Nach einem Bericht des "Spiegel" kann der deutsche Fiskus auf Milliardenzahlungen von Schweizer Banken hoffen.

Danach sollen eidgenössische Banken eine Abschlagszahlung in Höhe von zehn Milliarden Euro garantieren. Altvermögen sollen demnach mit 19 bis 39 Prozent versteuert werden, je nach Einkommensart. Bei Schwarzgeld werde der Höchstsatz fällig. Diese Einzelheiten bestätigte das Bundesfinanzministerium nicht.

Das bilaterale Steuerabkommen über "unentdeckte Vermögensmassen" sollte ursprünglich schon vor der Sommerpause paraphiert werden. Damit wird jetzt noch im August gerechnet. Bis zum Jahresende könnte das Abkommen in Kraft treten.

Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" soll zum einen eine neue anonyme Quellensteuer für künftige Kapitalerträge deutscher Anleger in der Schweiz eingeführt werden. Der Satz könnte bei 26 Prozent liegen, das entspräche ungefähr der deutschen Abgeltungsteuer.

Umstritten sei der geplante Strafabschlag für Anleger, die Schwarzgeld in der Schweiz angelegt haben. Im Gespräch sei ein Anteil zwischen 20 und 30 Prozent, den die Schweizer Banken einkassieren und nach Deutschland überweisen sollen. Je nach Schätzung liegen 130 bis 180 Milliarden Euro deutsches Schwarzgeld in der Schweiz, schreibt die "Wirtschaftswoche".