Personalentwicklung: Personalchefs wollen praxisnahe Studiengänge

Wer einen praxisnahen Studiengang absolviert hat, wird von Personalchefs bei der Auswahl von Bewerbern bevorzugt. Laut einer neuen Studie kann sich auch ein alternativer Karriereweg für Berufseinsteiger lohnen.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Berufseinstieg liegt demnach nicht nur in der Wahl des Studienfachs, sondern vor allem in der Gestaltung des Studiengangs. So gaben 91 Prozent von 300 befragten Personalern aus Unternehmen mit über 150 Mitarbeitern an, Bewerber zu bevorzugen, die einen Studiengang mit einem hohen Praxisbezug absolviert haben. Gute Chancen geben die Personaler mit 88 Prozent auch Bewerbern, die berufsbegleitend studiert haben.

Hohe Belastbarkeit und Flexibilität sind wichtige Kriterien

Dabei ist nicht nur die fachliche Kompetenz entscheidend, vor allem wird diesen Bewerbern eine hohe Belastbarkeit attestiert. Wer Studium und Job gleichzeitig meistere, habe seine Belastbarkeit bewiesen, gaben demnach 87 Prozent der Befragten an. Weitere positive Eigenschaften, die sich auf diese Weise zeigen, seien Selbstdisziplin und Leistungsbereitschaft (90 Prozent). Auf der fachlichen Seiten wird diesen Bewerbern ein besonders praxisbezogenes Fachwissen (87 Prozent) und die erworbene Berufserfahrung (78 Prozent).

Alternative Bildungswege zunehmend anerkannt

Die europäische Fernhochschule in Hamburg, in deren Auftrag die Forsa-Umfrage erfolgte, sieht in den Angaben ein Indiz dafür, dass die Wirtschaft nicht länger den klassischen Bildungsweg bevorzuge, sondern zunehmend alternative Karrierewege mit Berufsausbildung und Studium anerkenne. Die würden unter anderem möglich, seit es den Hochschulzugang auch ohne Abitur gebe. Dass sich dadurch die Chancengleichheit verbessert habe, sehen 85 Prozent der befragten Personaler, 83 Prozent erkennen darin eine zunehmende Würdigung beruflicher Erfahrungen und Qualifikationen. 76 Prozent sehen in der Verzahnung von Beruf und Studium eine Möglichkeit, Fach- und Führungskräfte schneller auszubilden.

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