Statistisches Bundesamt

Schulden des Staates sinken um mehr als 46 Milliarden Euro


Schulden des Staates sinken um mehr als 46 Milliarden Euro

Die Verschuldung von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung war um 2,3% bzw. 46,5 Milliarden Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt.

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung) war zum Ende des zweiten Quartals 2018 mit 1 934,4 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 % beziehungsweise 46,5 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Ende des ersten Quartals 2018 verringerte sich der Schuldenstand um 0,8 % beziehungsweise 14,7 Milliarden Euro.

Schuldenabbau des Bundes um 1,7%

Der Schuldenabbau fand auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts statt. Die Verschuldung des Bundes sank gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2017 um 21,0 Milliarden Euro beziehungsweise 1,7 % auf 1 223,0 Milliarden Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kassenkredite um 9,9 Milliarden Euro (-34,7 %), seine Kredite um 1,4 Milliarden Euro (-3,4 %) und seine Wertpapierschulden um 9,6 Milliarden Euro (-0,8 %) abbauen. 

Schuldenabbau der Länder um 3,6%

Einen stärkeren Rückgang wiesen die Länder auf, die zum Ende des zweiten Quartals 2018 mit 574,5 Milliarden Euro verschuldet waren. Dies entspricht einer Abnahme um 3,6 % beziehungsweise 21,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (-19,5 %), Baden-Württemberg (-15,9 %) und Bayern (-13,1 %). Hamburg (+2,0 %) und Schleswig-Holstein (+1,5 %) hatten dagegen einen erhöhten Schuldenstand. In beiden Ländern waren Schuldenaufnahmen im Zusammenhang mit dem Komplex um die HSH Nordbank ein wesentlicher Grund für die Entwicklung. 

Schuldenabbau der Gemeinden um 2,9%

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,9 % (-4,1 Milliarden Euro) auf 136,5 Milliarden Euro. Mit Ausnahme von Baden-Württemberg (+0,4 %) und des Saarlands (+0,2 %) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände aller anderen Länder ihre Schuldenstände reduziert. Die prozentualen Rückgänge waren in Mecklenburg-Vorpommern (-10,1 %), Sachsen-Anhalt (-7,5 %), Sachsen (-7,1 %) und Thüringen (-6,9 %) besonders hoch. 

Die Sozialversicherung war zum Ende des zweiten Quartals 2018 mit 403 Millionen Euro verschuldet. Dies waren 7,1 % beziehungsweise 31 Millionen Euro weniger als am Ende des zweiten Quartals 2017.

Destatis

Schlagworte zum Thema:  Schulden , Bund , Gemeinde
0 Kommentare
Das Eingabefeld enthält noch keinen Text oder nicht erlaubte Sonderzeichen. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingabe, um den Kommentar veröffentlichen zu können.
Noch keine Kommentare - teilen Sie Ihre Sicht und starten Sie die Diskussion