Arten

Sponsoring hat viele Erscheinungsformen und kann grob in folgende Arten eingeteilt werden:

Sportsponsoring

Die häufigste und wirtschaftlich am bedeutendste Art des Sponsorings ist das Sportsponsoring. Ein Sponsor stellt einem Sportler oder einem Sportverein Geld oder Sachmittel zur Verfügung. Ziel ist es, mit der Breitenwirkung des Sports den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu steigern. Des Weiteren werden auch einzelne Sportveranstaltungen als Werbeplattform genutzt. Das Sponsoring erfolgt meist über Trikot- oder Bandenwerbung oder im Rahmen von Ausrüstungs- und Lizenzverträgen. Da das Sportsponsoring viele Merkmale der klassischen Absatzwerbung aufweist, ist diese Art des Sponsorings aus steuerlicher Sicht am einfachsten zu qualifizieren und einzuordnen.

 

Kultursponsoring

Im Bereich des Kultursponsorings werden Personen, Gruppen, Organisationen oder Veranstaltungen in künstlerischen Bereichen, wie Literatur, Film, Musik oder Theater, gefördert und finanziell unterstützt. Üblicherweise erfolgt das Kultursponsoring durch Veranstaltungssponsoring, d.h., es werden bestimmte Kunstveranstaltungen gesponsert, z.B. eine Ausstellung oder ein Konzert. Die Werbung erfolgt meist durch Verwendung des Emblems oder Firmenlogos des Sponsors auf Eintrittskarten, Veranstaltungsplakaten oder Programmheften. Im Vordergrund des Kultursponsorings steht vorwiegend die Imagepflege und öffentliche Wahrnehmung des Sponsors als Förderer der Kunst und Kultur. Der Werbeeffekt entfaltet sich beim Kultursponsoring nur mittelbar über die Imagepflege und eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, so dass sich die steuerliche Qualifikation des Kultursponsorings schwieriger gestalten kann als beim Sportsponsoring.

 

Soziosponsoring

Beim Soziosponsoring werden soziale Projekte und Aufgabenstellungen gemeinnütziger und nicht-kommerzieller Organisationen und Einrichtungen, wie Stiftungen oder Vereine, durch finanzielle Mittel oder Sachzuwendungen unterstützt. Hauptziel dieser Sponsoringaktivitäten ist die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens, welches auf diese Weise soziale Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein beweist. Im Gegensatz zum klassischen Sponsoring steht beim Soziosponsoring der Leistung des Sponsors keine unmittelbare Gegenleistung der gesponserten gemeinnützigen Organisation gegenüber. Die steuerliche Qualifikation von Soziosponsoring gestaltet sich deshalb in der Praxis oftmals schwierig.

 

Umweltsponsoring

Beim Umweltsponsoring werden Aktivitäten gemeinnütziger und nicht-kommerzieller Organisationen in den Bereichen Arten-, Natur- und Umweltschutz durch Geld und geldwerte Leistungen unterstützt. Ziel des Umweltsponsorings ist ähnlich wie beim Soziosponsoring primär die Imagepflege durch Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung als Unternehmen, das sich in den Bereichen Umwelt und Ökologie engagiert. Ökosponsoring gewinnt in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung. Aus steuerlicher Sicht ergeben sich die gleichen Problemstellungen wie beim Soziosponsoring.

 

Wissenschaftssponsoring

Im Rahmen des Wissenschaftssponsorings unterstützt der Sponsor Universitäten und Hochschulen oder andere Forschungseinrichtungen durch finanzielle Mittel oder Sachzuwendungen, z.B. Überlassung oder Bereitstellung teurer Geräte. Durch die öffentlichkeitswirksame Zusammenarbeit und Förderung verfolgt der Sponsor in der Regel das Ziel, einen Zuwachs an Image und Prestige zu erreichen. Neben dem Imagegewinn erhöht sich auch der Bekanntheitsgrad als kompetenter Wissenschaftsförderer und attraktiver, innovativer Arbeitgeber und kann so eventuell auch die Suche nach hochqualifizierten Mitarbeitern erleichtern.

Schlagworte zum Thema:  Sponsoring, Vertrag, Marketing