Globale Initiativen zielen darauf ab, einen übergreifenden Rahmen und Empfehlungen für Nachhaltigkeit zu geben. Zu nennen sind hier

  • die UN Sustainable Development Goals (SDGS),
  • die Empfehlungen des UN Global Compact,
  • die OECD Guidelines for Multinational Enterprises,
  • die Science Based Target Initiative,
  • die ISO 26000 Guidance on Social responsibility oder auch
  • die World Benchmarking Alliance (WBA).

Der größte Teil der bestehenden Rahmenwerke und Standards sind im Bereich des ESG-Berichtswesens und betreffen die Offenlegung von Nachhaltigkeitszielen, Fortschritten sowie qualitativen Messgrößen für soziale und ökologische Auswirkungen.

Wesentlich sind hier insbesondere die "big five" an Standardsettern:

  • Die Global Reporting Initiative (GRI) mit über 10.000 teilnehmenden Unternehmen,
  • CDP mit über 9.600 teilnehmenden Unternehmen (ehemals Carbon Disclosure Project),
  • das Climate Disclosure Standards Board (CDSB) mit über 374 teilnehmenden Unternehmen,
  • das International Integrated Reporting Council mit über 2500 teilnehmenden Unternehmen sowie
  • das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) mit über 778 teilnehmenden Unternehmen.[1]

Ein relativ neuer sog. Super-Framework ist der WEF (World Economic Forum Stakeholder Capitalism Metrics), der die wichtigsten Elemente verschiedener ESG-Rahmenwerke aufnimmt und sie mit den SDGs abgleicht. Er vereinfacht die ansonsten komplizierte Landschaft der ESG-Berichterstattung und schafft einen kompakten Fahrplan zur Messung der Nachhaltigkeit. Gerade zum Einstieg kann dieser sehr hilfreich sein.

Ein in der Praxis sehr breit angewendetes Framework ist zudem das der TCFD, der Task Force on Climate-related Financial Disclosure. Dieses ist fokussiert auf den Klimawandel und den Praktiken zur Bewertung von Klimarisiken und beinhaltet vier Säulen der Offenlegung: Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Ziele und Messgrößen.

Darüber hinaus gibt es auch Allianzen, die sich vorrangig damit beschäftigen, ein Modell zur Messung von Wertbeiträgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu entwickeln. Sie haben die sog. Impacts im Fokus und zielen darauf ab, eine Verantwortlichkeit für einen gesellschaftlichen Wert herstellen zu können. Hier sind insbesondere die Arbeiten der Value Balancing Alliance, des Impact Measurement Projects und der Harvard Business School zu nennen.

Nur wenige Rahmenwerke zielen bis dato auf die Berücksichtigung der Kosten, die mit dem Erreichen von Ergebnissen und der Vermeidung von negativen Impacts verbunden sind (z. B. Kosten der Dekarbonisierung) ab. Beachtenswert sind hier die jüngsten Veröffentlichungen zu Economics of Mutuality, einer Management-Innovation, die auf 15 Jahren intensiver akademischer Forschung und Geschäftspraxis basiert.[2]

[1] Vgl. hierzu u. a. Meager, 2021.
[2] Für weiterführende Lektüre: Mayer/Roche, 2021.

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