Das Beispielunternehmen ist ein Produktionsbetrieb, das seine Produkte im Business-to-Business-Bereich absetzt. Wesentliche Aufwandspositionen in der GuV sind der Material- und der Personalaufwand sowie die Abschreibungen. Der Vorstand der Gesellschaft möchte in den kommenden Jahren ein hohes Umsatzwachstum realisieren. Da die Kunden der Gesellschaft kaum Verhandlungsmacht auf ihren Absatzmärkten haben, leidet ein Großteil an knapper Liquidität. Der Vorstand möchte daher die Attraktivität für die Kunden steigern, indem Zahlungsziele ausgeweitet werden. Zur Realisierung des Wachstums geht der Vorstand zudem davon aus, dass in den nächsten Jahren Erweiterungsinvestitionen getätigt werden müssen, weiterhin hat auch der bestehende Maschinenpark bereits ein hohes Alter erreicht. Die Controlling-Abteilung hat die in Tab. 1 dargestellte GuV-Planung unter diesen Prämissen erstellt.

 
GuV 2014 2015 2016 2017 2018 2019
  Ist Plan Plan Plan Plan Plan
Umsatz 7.200 7.618 8.075 8.559 9.073 9.617
Wachstum 4,2 % 5,8 % 5,9 % 6,2 % 7,8 % 4,0 %
Materialaufwand – 4.176 – 4.418 – 4.683 – 4.964 – 5.262 – 5.578
Personalaufwand – 1.800 – 1.836 – 1.873 – 1.910 – 1.948 – 1.987
Abschreibungen – 280 – 280 – 390 – 480 – 545 – 635
EBIT 944 1.083 1.129 1.205 1.317 1.417
Marge 13,1 % 14,2 % 14,0 % 14,1 % 14,5 % 14,7 %
Zinsaufwand – 45 – 45 – 45 – 45 – 45 – 45
Steuern – 297 – 339 – 352 – 375 – 409 – 439
Jahresüberschuss 602 700 732 785 864 933
             

Tab. 1: Planung der Gewinn- und Verlustrechnung

Insgesamt soll ein Umsatzwachstum von durchschnittlich ca. 6 % realisiert werden. Die Controlling-Abteilung geht davon aus, dass der Materialaufwand quotal konstant gehalten werden kann, der Personalaufwand leicht ansteigt. Die Abschreibungsplanung wurde aus der Investitionsplanung abgeleitet. Angesichts der hohen Bedeutung des (variablen) Materialaufwands steigt die EBIT-Marge der Gesellschaft trotz des Umsatzanstiegs nur leicht an. Skaleneffekte können kaum realisiert werden. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass Zinsaufwand und Steuerquote in den kommenden Jahren konstant gehalten werden können.

Aus der GuV-Planung lässt sich kein besonderer Handlungsbedarf für die Gesellschaft ablesen. Die Umsätze wachsen, die Margen steigen.

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