Rz. 225

Folgende klimarelevante Themen wurden von der VBA initial als besonders erfolgskritisch beurteilt und haben wie folgt Eingang in das Papier zur Umweltmethode gefunden:

  1. Greenhouse Gas Emissions: Durch Treibhausgase in unserer Atmosphäre wird der Klimawandel gefördert, unabhängig davon, wodurch sie verursacht oder wo sie emittiert werden. Folgen sind u. a.:

    • Verschiebung der Klimamuster,
    • steigende Meeresspiegel,
    • zunehmende extreme Wetterereignisse und
    • steigende Durchschnittstemperaturen.
  2. Andere Emissionen in die Luft: Im Gegensatz zu Treibhausgasen, die weltweit zum Klimawandel beitragen, sind die Auswirkungen der Luftverschmutzung in erster Linie lokal oder regional. Darüber hinaus beeinflussen lokale oder regionale Faktoren, wie Wetterbedingungen und Bevölkerungsdichte, die Schwere der Auswirkungen von Luftschadstoffen.[1]
  3. Wasserverbrauch: "Der Wasserverbrauch ist definiert als die Wassermenge, die verdunstet, in ein Produkt eingearbeitet oder so stark verschmutzt wird, dass es unbrauchbar wird."[2]

    Dort wo der Wasserverbrauch sehr hoch ist, sind meist auch die sanitären Verhältnisse schlecht, die Wasserversorgungsinfrastruktur unzureichend, die Armut groß und die Gesundheitsversorgung schlecht. Die Verantwortung für die Auswirkungen des Wasserverbrauchs tragen die Unternehmen, andere Wasserverbraucher und v. a. die lokalen und nationalen Regierungen. Die VBA-Methodik bewertet die Auswirkungen des Wasserverbrauchs von Unternehmen unter Berücksichtigung des lokalen Kontextes.

  4. Wasserverschmutzung: Die Verschmutzung von Gewässern beeinträchtigt das menschliche Wohlbefinden und verursacht dadurch gesellschaftliche Kosten, die in diesem Kontext bewertet werden.
  5. Landnutzung: Natürliche Landflächen mit hoher biologischer Vielfalt bringen eine Reihe an Leistungen für die Gesellschaft mit sich, indem sie Güter und Dienstleistungen, die den Lebensunterhalt sichern, liefern und eine Erholungsmöglichkeit bieten. Durch die Umwandlung von natürlichen Landflächen zu landwirtschaftlich genutzten Flächen entstehen für nachfolgende Generationen unterschiedlichste Herausforderungen. Das Ziel der Umweltmethodik ist es, den wirtschaftlichen Wert der verlorenen Ökosystemleistungen zu bewerten, die mit der Umwandlung und Nutzung natürlicher Landflächen verbunden sind. Diese Werte sind verbunden mit dem Nutzen, den die Gesellschaft aus den Ökosystemen zieht, wie z. B. Klimaregulierung, Bioprospektion, Nahrungs- und Treibstoffgewinnung.
  6. Abfall: Die Entsorgung von Abfall führt zu einer Reihe von Umweltauswirkungen, die das menschliche Wohlergehen beeinträchtigen und Kosten entstehen lassen. Ziel der VBA-Methodik ist es, diese Kosten zu identifizieren und monetär zu quantifizieren. Es wird dabei nicht versucht, Kosten im Zusammenhang mit Konstruktions- oder Produktionsfehlern zu bewerten, die durch das Vorhandensein von Abfall entstanden sind, sondern die Art des Abfalls und die Methode seiner Entsorgung sind Schlüsselfaktoren, die die Umweltauswirkungen bestimmen.[3]
[1] Vgl. VBA, Methodology Impact Statement Focus: Environment, Version 0.1, Feb. 2021.
[2] Mekonnen/Hoekstra, National water footprint accounts: the green, blue and grey water footprint of production and consumption, UNESCO-IHE, 2011, www.waterfootprint.org/media/downloads/Report50-NationalWaterFootprints-Vol1.pdf, abgerufen am 3.1.2023.
[3] Vgl. VBA, Methodology Impact Statement Focus: Environment, Version 0.1, Feb. 2021.

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