
Im vergangenen Jahr ereigneten sich 167 tödliche Arbeitsunfälle in der Land- und Forstwirtschaft. Diese hohe Zahl belegt, wie gefährlich die Branche ist. Deshalb fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu verbessern.
Riesige Maschinen fahren über die Felder und durch die Wälder. Während im Forst kleine Tiere wie Zecken gefährlich werden können, sind es auf dem Bauernhof eher die großen wie Rinder oder Pferde. Doch wie in anderen Berufen auch, spielen auch psychische Faktoren wie Zeitdruck eine große Rolle, wenn es um die Gesundheit der Beschäftigten geht.
Branchenbedingte Gesundheitsrisiken
Bedienen von Fahrzeugen und Landmaschinen
Umgang mit Motorsägen und Freischneider
Zucht, Hege und Pflege von Tieren
hohe Arbeitsbelastung während der Erntezeit
Heben und Tragen von Lasten
Lärm und Vibration
Wind und Wetter
Arbeiten mit hoher Konzentration
saisonal zu kurze Ruhezeiten
Forderung nach Unfallprävention
Die Gewerkschaft fordert vor allem eine bessere Unfallprävention. Hier kommt zum Beispiel in Frage:
Anbringen von Schutzeinrichtungen,
Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA),
Aushang von Betriebsanweisungen,
sicherheitstechnische Unterweisungen,
Schulungen zum sicheren und gesunden Verhalten bei der Arbeit.
Kontrollen durch Arbeitgeber und Behörden
Die Arbeitgeber sind verantwortlich dafür, dass die festgelegten Maßnahmen ausreichend und zu den vorgegebenen Terminen durchgeführt werden. Allerdings sieht die IG BAU es auch als notwendig an, dass die zuständigen Arbeitsschutzbehörden mehr kontrollieren. Nur so lässt sich zum Beispiel überprüfen, ob Arbeitszeiten eingehalten werden und genügend Pausen- und Ruhezeiten stattfinden.