Computerspielsucht: Riskantes Spielverhalten auch während der Arbeit
Der DAK Gesundheitsreport 2019 zeigt, dass etwa 4 Mio. Arbeitnehmer einen gesundheitlich riskanten Alkoholkonsum haben. Weitere 2,6 Mio. befinden sich an der Grenze zur Computerspielsucht. Eine Suchterkrankung führt immer zu einem überdurchschnittlich hohen Krankenstand. Wenn es um Alkohol, Drogen oder Spielsucht geht, kann es aber auch zur Gefährdung anderer Personen kommen.
Computerspielsucht beeinflusst Arbeitswelt und Gesundheit
Computerspiele sind bei den Deutschen beliebt. 56,1 % der Erwerbstätigen spielen in ihrer Freizeit und zum Teil auch während der Arbeit. Laut DAK-Gesundheitsreport beeinflussen Computerspiele die Arbeitswelt und die Gesundheit stark, vor allem wenn die Grenze zur Sucht überschritten wird.
Schon riskantes Spieleverhalten macht sich deutlich bemerkbar
- 6,5 % der Erwerbstätigen bewegen sich an der Grenze zur Computerspielsucht. Besonders gefährdet sind Männer, vor allem zwischen 18 und 29 Jahren.
- 25 % der Beschäftigten mit riskantem Spielverhalten spielen während der Arbeitszeit.
- 9,4 % der Arbeitnehmer geben an, wegen ihres riskanten Spielverhaltens bei der Arbeit abgelenkt oder unkonzentriert zu sein.
- 8,6 % der gefährdeten Spieler kommen zu spät zur Arbeit oder machen früher Feierabend.
- 0,7 % melden sich ein oder mehr Mal wegen des Spielens krank.
Bei Computerspielsüchtigen steigen die Zahlen enorm an
- 50 % der Computerspielsüchtigen spielen während der Arbeit.
- 34,1 % der Erwerbstätigen mit Computerspielsucht sind bei der Arbeit abgelenkt oder unkonzentriert.
- 24,8 % kommen wegen ihrer Spielsucht zu spät zur Arbeit oder machen deshalb früher Feierabend.
- 9,7 % der Erwerbstätigen mit Computerspielsucht sagen, dass es wegen ihrer Sucht ein oder mehrere Male zur Krankmeldung kam.
Wie sieht es mit einer Abhängigkeit von sozialen Medien aus?
Im Gegensatz zur Computerspielsucht sind andere internetbezogene Störungen, also z. B. die intensive Nutzung sozialer Medien, noch selten Forschungsgegenstand. Allerdings nutzen 85 % der Erwerbstätigen soziale Medien wie z. B. Facebook oder WhatsApp. Eine krankhafte Abhängigkeit von sozialen Medien wird von den Experten unterschiedlich diskutiert. Weitere Informationen dazu stehen im DAK-Gesundheitsreport 2019, Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten, mit dem Schwerpunktthema Alte und neue Süchte im Betrieb.
-
Arbeitsstättenverordnung Büro: Mindestgröße und Raumhöhe
2.143
-
Fürsorgepflicht bei Alkohol am Arbeitsplatz: Was müssen und was können Arbeitgeber tun?
475
-
Arbeiten mit Absturzgefahr: Alles Wissenswerte zur G 41-Untersuchung
421
-
Abschaffung von rund 123.000 Sicherheitsbeauftragten
377
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
3692
-
Wann ist ein Arbeitsunfall meldepflichtig?
3512
-
Lärmbelästigung am Arbeitsplatz: Grenzwerte und Maßnahmen
304
-
Unterweisung im Arbeitsschutz: Die wichtigsten Grundlagen und Fakten auf einen Blick
225
-
Gefährdungsbeurteilung erklärt: Pflichten, Fristen, Zuständigkeiten und mehr
219
-
Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten: Alles Wissenswerte zur G 25-Untersuchung
206
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
12.12.20252
-
Gefährdungsbeurteilung digitalisieren
11.11.2025
-
Abschaffung von rund 123.000 Sicherheitsbeauftragten
07.11.2025
-
Richtig handeln bei Wegeunfälle
30.10.2025
-
„Bürokratieabbau darf nicht zum Sicherheitsabbau werden.“
29.10.2025
-
Warnwesten im Sicherheitscheck: ADAC-Test fällt "erschreckend" aus
29.08.2025
-
Arbeitsschutzschulungen bereits für ABC-Schützen
27.08.2025
-
Mit Einfacher Sprache zur erfolgreichen Sicherheitsunterweisung
21.08.2025
-
Respektvoller Umgang mit Beschäftigten in Verkehrsunternehmen
31.07.2025
-
Rechtssichere Qualifizierung zur Anwendung mobiler Arbeitsmittel
30.07.2025