Beschäftigte haben hohe Erwartungen an mobile Arbeit
Die örtliche Flexibilisierung von Arbeit birgt etliche Hürden, was die Fragestellung verdeutlicht: Wer kann und darf mobil arbeiten? Und wer will es überhaupt? 680 000 Beschäftigten des verarbeitenden Gewerbes wurden dazu befragt. Eins ist klar: die Hoffnungen und Erwartungen der Beschäftigten an mobiles Arbeiten sind sehr hoch.
Lehnen Führungskräfte mobiles Arbeiten ab, ist die Umsetzung schwer
9 von 10 Beschäftigten haben ein positives Bild von mobiler Arbeit. Doch nicht jeder kann örtlich flexibel arbeiten. Das hängt u. a. von der Branche, der Tätigkeit oder der Arbeitsumgebung ab. Entscheidend ist aber auch die Unternehmenskultur. Lehnen Führungskräfte mobiles Arbeiten ab, wird es für die Mitarbeiter schwer sein, den Wunsch danach umzusetzen, selbst wenn es von den Bedingungen her möglich wäre.
Hindernisse und Hemmnisse müssen aus dem Weg geräumt werden
Örtlich flexibles Arbeiten heißt immer auch selbstbestimmt zu arbeiten. Um das erfolgreich umzusetzen, müssen als Erstes Hindernisse und Hemmnisse wie
- die Furcht vor Entgrenzung,
- der Mangel an Vertrauen bei fehlender Präsenz oder
- die Angst vor ausufernden Arbeitszeiten, aber auch
- technisch fehlende Voraussetzungen
aus dem Weg geräumt werden.
Angst vor Mehrarbeit ist groß
Laut der Studie haben rund 30 % der Beschäftigten, die mobil arbeiten können, Angst, mehr leisten zu müssen. Sie befürchten, dass ihre Arbeitsleistung, die sie außerhalb der Firma erbringen, nicht wahrgenommen wird.
Mobiles Arbeiten wirkt sich positiv auf die Work-Life-Balance aus
Doch wie die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung zeigen, werden längere Arbeitszeiten durch die positiven Wirkungen von mobiler Arbeit kompensiert. Insgesamt fällt die Bilanz für die Work-Life-Balance positiv aus.
Auch mobiles Arbeiten braucht betriebliche Rahmenbedingungen
Das selbstbestimmte, örtlich flexible Arbeiten sollte allerdings innerhalb betrieblicher Rahmenbedingungen stattfinden. So muss klar definiert sein, wie mit zu hohen Arbeitszeiten umzugehen ist. Auch muss die Unternehmenskultur sich klar gegen Entgrenzung aussprechen. Bei allen Vorgaben sollten die Mobilarbeiter jedoch ausreichend zeitlich autonom handeln können, damit sie ihre eigene Work-Life-Balance gestalten können.
Studienergebnisse als Bericht veröffentlicht
Die Fraunhofer IAO-Studie Mobile Arbeit – Eine Analyse des verarbeitenden Gewerbes auf Basis der IG Metall-Beschäftigtenbefragung 2017 fasst die Ergebnisse zur örtlich selbstbestimmten Arbeit zusammen.
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
2.090
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
1.3641
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
739
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
383
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
377
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
273
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
188
-
Drei-Schicht-System: Grundlagen, Funktionsweise und Arbeitsschutz
186
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
179
-
Nach Corona-Erkrankung zurück an den Arbeitsplatz
172
-
Enttabuisierung psychischer Gesundheit: Schlüssel zum Unternehmenserfolg
23.12.2025
-
Diagnoseinstrumente der Organisationsberatung: Grundlage für ein wirkungsvolles BGM
18.12.2025
-
Sprechender Arbeitsschutz
16.12.2025
-
Mobilität und KI in der ambulanten Pflege
08.12.2025
-
Job-Crafting: Selbstgestaltung für mehr Arbeitsfreude
04.12.2025
-
Arbeitsbedingungen in der Paketbranche haben sich weiter verschlechtert
02.12.2025
-
Weihnachtsdeko im Büro: Bei feierlicher Stimmung an die Sicherheit denken
27.11.2025
-
Weniger Unfälle, mehr Berufskrankheiten
26.11.2025
-
Sitzen zwischen Büro und Homeoffice: Ein unterschätztes Risiko
25.11.2025
-
Curved Monitore: Ergonomische Vorteile für den Arbeitsalltag?
19.11.2025