RSI - was ist das eigentlich?

RSI oder Repetitive Strain Injury ist ein internationaler Fachbegriff, der in der deutschen Übersetzung "Schädigung durch wiederholte Belastung" bedeutet. Er wird von Arbeitsmedizinern zur Beschreibung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen an Bildschirm-Arbeitsplätzen benutzt. Welche Symptome treten auf und wie lässt sich RSI verhindern?

Obwohl RSI sich zur typischen Berufserkrankung des Multimedia-Zeitalters entwickelt hat, war das Krankheitsbild schon im Mittelalter bekannt. Die stereotypen Bewegungen der Landsknechte, die auf den langen Märschen stundenlang trommelten, führten zur sog. "Trommlerlähmung". Dabei wurde die Strecksehne des Daumens einseitig überfordert.

Ursachen für RSI an Bildschirmarbeitsplätzen

Sehnen und Muskeln können durch zigtausendfach wiederholte Bewegungen, wie z. B. einseitige Mausarbeit, so geschädigt werden, dass sie sich in der nächtlichen Ruhephase nur unzureichend erholen. Die am nächsten Tag noch nicht vollständig reparierten Schäden summieren sich bei weiterer Bildschirmarbeit und im Verlaufe eines mehrjährigen Berufslebens zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen.

Ursachen für Repetitive Strain Injury - Syndrom an Bildschirmarbeitsplätzen sind:

  • schnelle, kurze, täglich oft wiederholte, gleichartige Bewegungen (Tastatur- und Mausarbeit, Klick/Doppelklick),
  • schlechte ergonomische Arbeitsbedingungen,
  • schlechte Arbeitshaltung,
  • Stress, Zeitdruck,
  • fehlende Pausen,
  • fehlende Mischarbeit,
  • den überwiegenden Teil der Arbeitszeit am Bildschirm.

Typische Symptome des RSI-Syndroms

Die Intensität und die Lokalisation der Symptome eines RSI-Syndroms wechseln häufig, in manchen Fällen täglich. Meist sind die Symptome schon im Ruhezustand vorhanden und verschlimmern sich rasch, nachdem die Arbeit wieder aufgenommen wurde.

Bei intensiver Tastatur- und/oder Mausarbeit ohne entsprechende regelmäßige Pausen kommt es zu kleinsten Muskelfaserrissen. Diese Muskelschmerzen werden im Anfangsstadium jedoch kaum wahrgenommen. Eine automatische Schonhaltung und Unterdrückung der Schmerzen sowie beruflicher Stress "Ich muss unbedingt noch fertig werden!!!" verhindern den notwendigen Heilungsprozess. Es entstehen weitere Muskelrisse und Schäden an den Sehnen, die zu mechanischer Reibung in den Sehnenscheiden und Handgelenken führen.

Das RSI äußert sich durch:

  • steife Gelenke in Schultern, Armen und Händen,
  • Schmerzen in Gelenken, Handrücken, Unterarm,
  • Kraftlosigkeit,
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Fingern, Händen oder Unterarmen,
  • kalte und schmerzende Hände, vor allem morgens,
  • Koordinationsstörungen der Arme und Hände.

Wie kann man dem RSI-Syndrom vorbeugen?
Einige Dinge kann man sofort ändern, um eine RSI-Erkrankung zu vermeiden: Die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen sind regelmäßige Pausen beim Schreiben am Computer, z. B. Pausenprogramme i. V. mit Dehn- und Entspannungsübungen.

Weitere Vorbeugemaßnahmen sind:

  • ergonomisch richtige Arbeitshaltung (Bildschirm-Kompetenztraining),
  • Mausklickgeschwindigkeit auf langsam stellen, Tastenkombinationen (Shortcuts) nutzen und die Mausarbeit möglichst vermeiden,
  • Mischarbeit zur Entlastung der Hände und Arme.

Mehr zum RSI-Syndrom und weitere Vorbeugemaßnahmen finden Sie hier.


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