Führungskräfte benötigen für die Umsetzung eines mitarbeiterfreundlichen und personifizierten Führungsstils Schulung und Unterstützung. Der Umgang mit auffälligen Mitarbeitern und schwierigen Führungssituationen, der konstruktive Umgang mit gestressten Mitarbeitern, bewährte Strategien bei Mitarbeitern, die selbst oder deren Kinder häufig krank sind, und der Aufbau und die Durchführung von Gesprächen im Rahmen gesundheitsorientierter Führung sind nur einige Themen rund um den lebensphasenorientierten Führungsstil, die im Spagat zwischen Fördern und Fordern des Mitarbeiters eine Rolle spielen.

Auch wenn Verständnis und Unterstützung durch die Führungskraft tendenziell das Wohlbefinden des Mitarbeiters und damit dessen Produktivität und Loyalität fördern, so gilt es gleichzeitig, den Mitarbeiter in jeder Lebensphase in die Selbstverantwortung zu nehmen.

 
Praxis-Beispiel

Selbstverantwortung einfordern

Eine Mitarbeiterin kommt nach dem zweiten Kind aus der Elternzeit zurück an den Arbeitsplatz und arbeitet fortan 30 Stunden. Anhand ihrer Fehlzeiten und Symptome von Erschöpfung zeigt sich, dass sie mit den Anforderungen, 30 Stunden zu arbeiten und gleichzeitig den familiären Anforderungen gerecht zu werden, überfordert ist. In diesem Fall sollte die Führungskraft offen mit der Mitarbeiterin sprechen, und ihr eine vorübergehende Stundenreduzierung anbieten. Geht die Mitarbeiterin aus finanziellen Gründen nicht auf den Vorschlag ein, sollte die Führungskraft ihre volle Leistung einfordern und sie nicht aus gutgemeinter Rücksicht schonen. Die Verantwortung für eine gute Vereinbarkeit liegt bei der Mitarbeiterin, der Arbeitgeber stellt die passenden Rahmenbedingungen, in diesem Fall durch klare Führung und flexible Arbeitszeitmodelle.

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