Beim Einsatz von Frauen ist zu bedenken, dass deren Körperkraft im Durchschnitt nur 2/3 der des Mannes beträgt. Geringere Skelettmaße verkleinern die Fläche der Wirbelkörperdeckplatten und Bandscheiben für die auftretenden Druck- und Scherkräfte. Das bedeutet eine höhere Belastung der Wirbelsäule bei gleicher Arbeitsanforderung.

Der offene Beckenboden kann die Druckkräfte beim Heben und Tragen weniger gut aufnehmen. Bei andauernder Belastung kann es zur Gebärmuttersenkung mit Störung der Blasenfunktion kommen.

Kleine Lasten (1–2 kg) können unter optimalen Arbeitsbedingungen bei einer Häufigkeit von 1.000 Mal pro Schicht als unkritisch angesehen werden. Bis 5 kg ist es Gesunden zumutbar; 15 kg sollen nur in Ausnahmefällen gehoben werden, um ein Gesundheitsrisiko zu vermeiden.

 
Wichtig

Berücksichtigung von Frauen bei der Leitmerkmalmethode

  • Heben und Tragen: Die wirksame Last für Frauen wird in der Lastwichtung geringer angegeben.
  • Ziehen und Schieben: Die Bewertungspunktzahl wird für Frauen mit 1,3 multipliziert und erreicht so evtl. einen höheren Risikobereich.
  • Manuelle Arbeit: Hier gibt es keinen Unterschied bei der Beurteilung.

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