Durch Reib-, Schlag- und Abriebvorgänge erzeugte Funken können unter bestimmten Voraussetzungen zündfähig sein.

Dabei muss die Energie der Schlagvorgänge bzw. Materialkombinationen von aneinander reibenden Teilen berücksichtigt werden. Besondere Vorsicht ist aufgrund von leichtem Funkenriss geboten bei:

  • Verwendung von Leichtmetallen (Aluminium, Magnesium, Titan, Zirkonium etc.) bzw.
  • Kombination von Aluminium mit korrodierenden Stählen.

Für einzelne durch Schläge erzeugte Funken gilt, dass diese nicht als Zündquelle berücksichtigt werden müssen, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:

  • Ist die Aufprallgeschwindigkeit geringer als 1 m/s und die max. Schlagenergie weniger als 500 J?

Zusätzlich:

  • Wird kein ferritischer Stahl (niedrig legierter Stahl, nicht rostträge) in Kombination mit Aluminium verwendet?
  • Wird Aluminium nur in Verbindung mit rostträgem Stahl (Chromanteil ≥ 16,5 %) verwendet?

    Wenn ja: Ist sichergestellt, dass dieser nicht korrodieren kann und eine Anlagerung von Flugrost ausgeschlossen ist?

  • Wird kein vergüteter bzw. gehärteter Stahl in Verbindung mit ebenfalls gehärtetem Stahl verwendet?
  • Wird kein vergüteter bzw. gehärteter Stahl verwendet, wenn dieser auf harte Mineralien wie z. B. Granit treffen kann?
  • Wird Aluminium nur mit Aluminium verwendet?

    Wenn ja: Ist eine Anlagerung von Flugrost bzw. generell Rostpartikeln ausgeschlossen?

Als Zündquelle berücksichtigt werden müssen mechanisch erzeugte Funken zudem nicht, wenn

  • spezielle, funkenarme Werkstoffe verwendet werden,
  • die Aufschlaggeschwindigkeiten ≤ 15 m/s sind und
  • die max. Schlagenergie < 60 J (Gas-Luft- bzw. Dampf-Luft-Gemische) bzw. < 125 J (Staub-Luft-Gemische) ist.

Heiße Partikel in Form von Schweißperlen sind stets als zündfähig zu betrachten. Ähnlich zündwirksame Funken entstehen auch beim Schleifen, Trennschleifen oder Trennschweißen. Es ist zu prüfen, ob zündfähige Funken aus nicht explosionsgefährdeten Bereichen in die explosionsgefährdeten Zonen getragen werden können.

Zudem muss geprüft werden, ob Fremdkörper in sich bewegende Maschinenteile geraten und auf diese Weise Funken reißen können.

Sande auf metallischen Oberflächen, sandgestrahlte metallische Oberflächen sowie raue Oberflächen können die Wahrscheinlichkeit wirksamer Zündquellen erhöhen.

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