In Kleinstunternehmen (bis 10 Mitarbeiter) liefert die Gefährdungsbeurteilung alle Informationen für mögliche Gefährdungen und erforderliche Maßnahmen, v. a. dann, wenn die Aspekte "altersgerecht" und "alternsgerecht" mitberücksichtigt werden. Im Rahmen der anlassbezogenen Betreuung können dann auch Informationen zu demografischem Wandel und Gesundheitsförderung vermittelt und konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

In einer regelmäßigen, z. B. wöchentlichen Besprechung mit allen Mitarbeitern können anstehende Arbeiten besprochen werden. Unterweisungen dienen dazu, über Gefährdungen und erforderliche Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen zu informieren.

Die Gefährdungsbeurteilung muss aktualisiert werden (Fristen s. DGUV-V 2 der entsprechenden Berufsgenossenschaften), u. a. auch wenn aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen (z. B. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparats) neue Arbeitsmittel oder -verfahren eingeführt werden sollen.

Um psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln, bietet z. B. die BG ETEM die Arbeitshilfe "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in mittleren und großen Betrieben", eine schnelle Hilfe zur Selbstanalyse für Unternehmer und Führungskräfte, sowie ein Online-Tool "Gemeinsam zu gesunden Arbeitsbedingungen" an.

 
Wichtig

Altersgerecht oder alternsgerecht?

Altersgerechte Arbeitsplätze berücksichtigen die Bedürfnisse älterer Beschäftigter, weil Seh- und Hörvermögen verändert und die körperliche Leistungsfähigkeit vermindert sein kann. Individuelle Unterschiede müssen dabei berücksichtigt werden.

Beim Einrichten alternsgerechter Arbeitsplätze wird dagegen eingeplant, dass die Bedingungen an den Alterungsprozess der Beschäftigten angepasst werden können.

Im Rahmen der betriebsspezifischen Betreuung ist beides Pflicht. Dabei müssen "Sicherheit und Gesundheit unter den Bedingungen des demografischen Wandels" berücksichtigt werden (Anlage 2 Abschn. 3 Nr. 1.6 DGUV-V 2).

Werden beide Aspekte berücksichtigt, so gewährleisten Unternehmen, dass Mitarbeiter länger leistungsfähig bleiben und sichern bei zukünftigem Fachkräftemangel so ihre Zukunft.

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