Eine ernsthafte Verbesserung der herrschenden Arbeitsschutzkultur im Umgang mit Fremdfirmenmitarbeitern setzt ein klares, unmissverständliches Votum der Unternehmensleitung voraus. Firmen mit Best Practice setzen hier schon den ersten Meilenstein: Mit der Zielvorgabe "Wir behandeln Fremde genauso wie eigene Mitarbeiter" hat es ein großes deutsches Energieunternehmen auf den Punkt gebracht. Um diesen Anspruch auch nach außen hin sichtbar zu unterstreichen, werden dort die Unfälle von Fremdfirmenmitarbeitern ebenfalls in der eigenen betrieblichen Unfallstatistik aufgeführt. Man stellt sich so bewusst dem weiteren externen Vergleich von Kennzahlen, wo diese Zählweise bekanntlich nicht eingefordert wird.

Für vorbildliche Firmen steht außer Frage, dass ihre Leitsätze und Prinzipien neben den eigenen Mitarbeitern auf alle Personen in ihren Betriebsstätten – seien es Zeitarbeitnehmer, Mitarbeiter jeglicher Auftragsfirmen, Gäste und Besucher – Anwendung finden. Gesundheit und Unversehrtheit der Menschen zählen zu ihren höchsten Gütern – ohne Ansehen der Person.

Dort, wo Best Practice zu beobachten ist, haben Unternehmen i. d. R. folgende strategischen Maßnahmen getroffen und eingeleitet:

  • Entwicklung einer nachhaltigen Arbeitsschutzkultur mit dem Ziel "0-Unfall" für alle im Unternehmen betroffenen Mitarbeiter einschließlich Fremdpersonen,
  • Implementierung eines Arbeitsschutzmanagementsystems nebst Fremdfirmenmanagement,
  • Sensibilisierung der Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen für deren Mitverantwortung bei der Umsetzung,
  • Bereitstellung von Ressourcen (Personal, Zeit, Technik, Finanzen) in erforderlichem Umfang.

Erkennbar gelebtes Management-Commitment bringt positive, zählbare Resultate. Das beweisen die beeindruckenden Ergebnisse vieler im Arbeitsschutz erfolgreichen Unternehmen weltweit.[1]

[1] Vgl. dazu: BASF Creating Chemistry Magazin, "Sicherheit an allen Standorten", 2016, www.basf.com/de/company/sustainability/employees-and-society/employees/occupational-safety/global-safety-initiative.html; DGUV Magazin Arbeit & Gesundheit, "Arbeitsschutz weltweit", Ausgabe 7/8 2012, www.arbeit-und-gesundheit.de/2/984.

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