Emissionsklassen/Emissionsraten [mg/s] | Beispiele von Verfahren | Wirkung | |||
---|---|---|---|---|---|
Wirkungsklasse A | Wirkungsklasse B | Wirkungsklasse C | |||
Atemwegs- und lungenbelastende Stoffe z. B. Fe2O3 | Toxische oder toxisch-irritative Stoffe z. B. F -, MnO, CuO | Krebserzeugende Stoffe z. B. Cr (VI), NiO | |||
Gefährdung | Gefährdung | Gefährdung | |||
1 | < 1 | z. B. WIG, UP | I (A1) | II (B1) | II (C1) |
2 | 1 bis 2 | z. B. Laserstrahlschweißen | II (A2) | III (B2) | III (C2) |
3 | 2 bis 25 | z. B. LBH, MAG (Massivdraht) | III (A3) | III (B3) | III (C3) |
4 | > 25 | z. B. MAG (Fülldraht) | IV (A4) | IV (B4) | IV (C4) |
I: niedrige Gesundheitsgefährdung, II: mittlere Gesundheitsgefährdung, III: hohe Gesundheitsgefährdung, IV: sehr hohe Gesundheitsgefährdung, A1 bis C4: Schweißrauchklassen |
Tab. 8: Gefährdungsbeurteilung anhand von Emissionsraten und Wirkung; Zuordnung zu den Schweißrauchklassen[1]
Die Gefährdung von Schweißern durch Schadstoffe ergeben sich aus den verfahrens-/werkstoffspezifischen Faktoren unter Berücksichtigung weiterer Einflussgrößen, die die Exposition des Schweißpersonals bestimmen.
Absaugung notwendig
Für Verfahrens-/Werkstoff-Kombinationen, von denen eine mittlere, hohe und sehr hohe Gefährdung ausgehen kann, ist i. d. R. als Primärmaßnahme eine Absaugung im Entstehungsbereich der Schadstoffe notwendig und zweckmäßig, um die Konzentration der entstehenden Schadstoffe unter die jeweiligen Grenzwerte zu reduzieren. Darüber hinaus sind in vielen Fällen zusätzlich Persönliche Schutzausrüstungen (Atemschutzgeräte) zu tragen.
Tab. 1 in Abschn. 3.2 TRGS 528 enthält Beispiele für die Beurteilung der Verfahren anhand von Emissionsraten unter Berücksichtigung werkstoffspezifischer Faktoren bzw. Wirkungen. Dabei wird der Begriff "Gefährdungsklasse" anstelle von "Gefährdung" verwendet, gemeint ist aber damit das Gleiche.
Verfahren | Emissionsrate[2] (mg/s) | Gefährdungsklasse der Verfahren[3] | ||
---|---|---|---|---|
Atemwegs- und lungenbelastende Stoffe | Toxische oder toxisch-irritative Stoffe | Krebserzeugende Stoffe, | ||
UP[4] | < 1 | niedrig | niedrig | niedrig |
Gasschweißen (Autogenverfahren) | < 1 | niedrig | niedrig | –- |
WIG[5] | < 1 | niedrig | mittel | mittel |
Laserstrahlschweißen ohne Zusatzwerkstoff | 1 bis 2 | mittel | hoch | hoch |
MIG/MAG (energiearmes Schutzgasschweißen) | 1 bis 4 | niedrig | mittel | mittel bis hoch |
LBH, MIG (allgemein) | 2 bis 8 | hoch | hoch | hoch |
MAG (Massivdraht), Fülldrahtschweißen mit Schutzgas, Laserstrahlschweißen mit Zusatzwerkstoff | 6 bis 25 | hoch | hoch | hoch |
MAG (Fülldraht); Fülldrahtschweißen ohne Schutzgas | > 25 | sehr hoch | sehr hoch | sehr hoch |
Löten | < 1 bis 4 | niedrig | mittel | mittel |
Autogenes Brennschneiden | > 25 | sehr hoch | sehr hoch | sehr hoch |
Lichtbogenspritzen | > 25 | sehr hoch | sehr hoch | sehr hoch |
Tab. 9: Beurteilung der Verfahren anhand der Emissionsraten unter Berücksichtigung werkstoffspezifischer Faktoren bzw. Wirkungen; Zuordnung zu Gefährdungsklassen[6]
Höhere Emissionsraten
In den Zeilen MIG/MAG (energiearmes Schutzgasschweißen) und Löten entsprechen die jeweils genannten Gefährdungsklassen einer Emissionsrate < 1 mg/s. Bei höheren Emissionsraten (z. B. 3 oder 4 mg/s) sind die jeweiligen Gefährdungen in den 3 aufgeführten Spalten jeweils mit "hoch" zu bezeichnen.[7]
Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Arbeitsschutz Office Professional. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen
Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen