In dritten Schritt wird unternehmensspezifisch analysiert, warum ein Verhalten gezeigt oder nicht gezeigt wird. Untersucht wird, unter welchen konkreten Voraussetzungen eine Entscheidung in einer Situation getroffen wird. Dieses Verständnis ist die Grundlage für die Entwicklung von Nudges.

Um die genauen Gründe für gezeigtes Verhalten zu verstehen, kann man handelnde Personen beobachten und/oder sie über ihr Handeln befragen. Auch das Selbst-Ausführen von Ist- und Zielverhalten bringt wichtige Erkenntnisse, warum manche Verhaltensweisen anderen vorgezogen werden. Bei Kenntnis der Gründe für ein Verhalten können nun im nächsten Schritt passgenaue Nudges entwickelt werden.

 
Praxis-Beispiel

Schritt 3

Bei der Verhaltensanalyse wird untersucht, warum das Rolltor nicht ordnungsgemäß geschlossen wird. Diskutiert werden verschiedene Hypothesen: Den Mitarbeitern sei gar nicht bewusst, wie viel Strom die zusätzliche Kühlung benötigt. Oder dass das Tor nur kurz blockiert wird, dann jedoch vergessen wird, es wieder zu schließen. Nach der Einigung auf eine zufriedenstellende Erklärung sucht das Projektteam im nächsten Schritt nach Lösungen. In unserem Beispiel ist man überzeugt, dass den Mitarbeitern der zusätzliche Stromverbrauch durch geöffnete Rolltore gar nicht bewusst ist.

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