Beinaheunfälle sind ein Warnindikator für unsichere Zustände und Verhaltensweisen. Das Erfassen und nachfolgende Analysieren stützt erforderliche Abhilfen bzw. Präventionsmaßnahmen. Meldungen sollen unkompliziert erfolgen und zeitnah sein. In der Praxis findet man viele Formen, von einfachen Meldeformularen bis hin zu intranetbasierten Lösungen. I. d. R. geht man dabei anonymisiert vor. Neben Ort und Zeit werden wenige Details zum Geschehen abgefragt und es sind bereits erste Vorschläge zur Verbesserung/Eliminierung erwünscht.

In den meisten Betrieben ist die Dunkelziffer der Beinaheunfälle immer noch hoch. Die Bereitschaft zur Rückmeldung setzt eine gut entwickelte Fehlerkultur voraus. Das bedeutet, alle Beteiligten müssen darauf vertrauen können, dass ihre Meldung als hilfreich und wertvoll eingestuft wird. Gleichzeitig wächst die Motivation, sich einzubringen, wenn im Rahmen eines effizienten Fehlermanagements auch eine schnelle Ursachenbehebung/Verbesserung erlebt wird.

 
Wichtig

Fehlerkultur

Fehler sind impliziter Teil unseres Handelns. Grundsätzlich strebt der Mensch aber nach positiven Ergebnissen seines Tuns. Deshalb gilt: Fehler nicht sanktionieren, sondern deren Ursachen analysieren, um Wiederholungen zu verhindern und Fehlerquellen auszuschalten.

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