Erwiesen ist, dass Ältere aufgrund zunehmender Erkrankungen mehr Medikamente einnehmen. Generell kann man sagen, dass die Menge der Einnahme von Arzneimitteln proportional mit dem Alter wächst. Die Altersgruppe ab 60 ist der Hauptkonsument von Arzneimitteln.

Als zusätzliche prekäre Faktoren kommen hinzu, dass

  • die multiplen Erkrankungen Älterer oft von verschiedenen Fachärzten behandelt werden, die sich untereinander nicht immer hinsichtlich der von ihnen verschriebenen Medikamente und den Wechselwirkungen mit anderen Präparaten abstimmen und
  • ein älterer Organismus anders auf Medikamente reagiert als ein junger: Haupt-, Neben- und Wechselwirkungen verändern sich, Medikamente werden langsamer abgebaut, das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen steigt. Bei der Einnahme potenziell inadäquater Medikation (PIM) erhöht sich die Gefahr für Stürze und damit auch für Brüche, für psychiatrische Reaktionen und geistige Beeinträchtigungen.

Die "Priscus-Liste" (von lat. priscus = altehrwürdig) führt 83 Medikamente bzw. Wirkstoffe auf, die für ältere Menschen bedenklich sein können. In der Liste sind v. a. die Wirkstoffe verzeichnet, die häufig bei alterstypischen Erkrankungen verschrieben werden.

 
Wichtig

Priscus-Liste

Die Priscus-Liste enthält aber nicht nur eine Negativ-, sondern auch eine Positiv-Liste. Die aktuelle "Priscus-Liste für den Schreibtisch" mit den 83 Wirkstoffen im Überblick kann abgerufen werden unter https://www.aok.de/gp/fileadmin/user_upload/Arzt_Praxis/Wirtschaftliche_Verordnung/priscusliste_gpp.pdf.

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