Hört man Gewalt, denkt man in erster Linie an körperliche Gewalt. Diese äußert sich in tätlichen Angriffen, Schlägen, körperlichen Misshandlungen, Bedrohungen mit Waffen oder sexuellen Übergriffen. Das Werfen mit Gegenständen und Randalieren gehört ebenso dazu wie Gewaltszenarien, die das Einschreiten der Polizei erforderlich machen.

Neben dieser physischen Gewalt kann Gewalt auch psychisch ausgeübt werden. Psychische Gewalt wird Mitarbeitern dann angetan, wenn sie beleidigt, beschimpft, angeschrieen, bedroht, angepöbelt oder unhöflich behandelt werden. Neben diesen verbalen Übergriffen sind Telefonterror, Mobbing, Stalking, Ausgrenzungen und Diskriminierungen weitere Formen ausgeübter psychischer Gewalt. Die Folgen psychischer Gewalt sind nicht immer so ersichtlich wie bei körperlicher Gewalt, haben aber oft weitreichendere Folgen für die Opfer, denn seelische Verletzungen heilen langsamer als körperliche Wunden.

Was allen Formen von Gewaltausübungen gemeinsam ist, beschreibt die International Labour Organization (ILO): Unter Gewalt versteht man "jede Handlung, jeden Vorfall und jedes unangemessene Verhalten, bei dem eine Person während oder im unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer Arbeit tätlich angegriffen, bedroht, geschädigt oder verletzt wird."[1]

[1] Zitiert nach "Aus der Arbeit des IAG: Prävention von Gewalt am Arbeitsplatz", Ausgabe 4/2011.

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