Die konkrete Hilfe hängt vom verletzten Körperteil ab. Dennoch gibt es einige generelle Erste-Hilfe-Leistungen:

  • Verletzten bzw. Fraktur nicht bewegen, es sei denn, er muss aus einer direkten Gefahr gerettet werden;
  • Brüche werden nicht geschient, sondern ruhig gestellt (d. h. vor weiteren Bewegungen bzw. Belastungen geschützt);
  • bei offenen Brüchen versorgt man die Blutungen durch einen Verband;
  • Hilfsmaßnahmen LEBEN;
  • Schmerzen sowie Schwellung durch kühlende Auflagen vermindern.

Spezielle Erste-Hilfe-Maßnahmen enthält Tab. 7.

 
Gebrochener Körperteil Erste-Hilfe-Maßnahmen
Arm
  • Der Verletzte soll seinen gebrochenen Arm an seinen Oberkörper pressen.
  • Den Arm nun mittels Dreiecktuch ruhig stellen. Dazu wird das Dreiecktuch unter den verletzten Arm geschoben, sodass die Spitze zum Ellenbogen zeigt bzw. die breite Seite (Basis) zur Hand. Die beiden anderen Ecken werden nun seitlich neben dem Hals verknotet (Abb. 31).
Bein
  • Bein mit verfügbaren Materialien (z. B. Taschen, Decken, Kleidungsstücke) umpolstern (Abb. 32).
  • Schocklagerung evtl. nur mit dem gesunden Bein.
Becken
  • Natürliche Schonhaltung unterstützen (Anwinkeln der Beine).
Wirbelsäule
  • Den Betroffenen keinesfalls bewegen, es sei denn, er befindet sich in einem Gefahrenbereich.
Rippen
  • Hilfe bei der natürlichen Schonhaltung (Aufrichten und seitliches Abstützen des Oberkörpers); dient sowohl der Schmerzlinderung als auch der Bekämpfung evtl. auftretender Atemnot.

Tab. 7: Spezielle Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Knochenbrüchen

Abb. 31: Ein gebrochener Arm lässt sich am besten mit einem Dreiecktuch versorgen

Abb. 32: Ruhig stellen eines gebrochenen Beines mit einer Tasche und Decke

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