Bei allen Vorteilen, die der Einsatz eines Alterssimulationsanzugs in der Praxis mit sich bringt, ist sein Einsatz doch auch kritisch zu betrachten: Zum einen stellt die Verwendung einen Eingriff in den ganz persönlichen Raum eines jeden Menschen dar, der nicht ohne dessen explizites Einverständnis vorgenommen werden darf – kurz: keiner kann dazu gezwungen werden, den Anzug zu tragen, egal mit welcher Begründung. Jeder Person muss es freigestellt sein, ob und wie lange sie den Anzug trägt, der Abbruch eines Testlaufs muss jederzeit ohne Angabe von Gründen möglich sein.

Der Einsatz eines Alterssimulationsanzugs ist für jeden Einzelnen ein eindrückliches Erlebnis: Es ist – schlussendlich – ein Blick in die eigene Zukunft. Nicht jeder ist dafür gut gerüstet und in vielen Workshops und Anwendungssituationen hat sich gezeigt, dass Menschen von diesem Erlebnis auch überfordert sein können. Das ist sowohl physisch als auch psychisch möglich, was sich z. B. in Kreislaufproblemen oder Schwächegefühlen äußern kann. Es kann zu Gefühlen von Schock oder Erschütterung kommen, die dann professionell und konstruktiv begleitet werden sollten. Deshalb ist eine gute Planung mit entsprechenden Gesprächsangeboten und vielleicht auch Rückzugsmöglichkeiten sinnvoll.

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