Erstuntersuchungen sind vor Aufnahme der Tätigkeit durchzuführen. Für Nachuntersuchungen gelten in der Regel die nachstehend genannten Fristen:

Untersuchungsarten, Fristen

Erstuntersuchung Vor Aufnahme einer Tätigkeit
Nachuntersuchungen
  • • Bis zum vollendeten 40. Lebensjahr nach 36 bis 60 Monaten[1]
  • ab dem vollendeten 40. bis zum vollendeten 60. Lebensjahr nach 24 bis 36 Monaten [2]
  • ab dem vollendeten 60. Lebensjahr nach 12 bis 24 Monaten[3]
Vorzeitige Nachuntersuchungen
  • Nach längerer Arbeitsunfähigkeit (mehrwöchige Erkrankung) oder körperlicher Beeinträchtigung, die Anlass zu Bedenken gegen die weitere Ausübung der Tätigkeit geben könnte
  • Bei Aufnahme einer neuen Tätigkeit
  • Nach ärztlichem Ermessen in Einzelfällen (z.B. bei befristeten gesundheitlichen Bedenken)
  • Auf Wunsch des Beschäftigten, der eine Gefährdung aus gesundheitlichen Gründen bei weiterer Ausübung seiner Tätigkeit vermutet
  • Wenn Hinweise auftreten, die aus anderen Gründen Anlass zu Bedenken gegen die weitere Ausführung dieser Tätigkeit geben

Darüber hinaus sieht die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV) Wunschuntersuchungen vor, die der Arbeitgeber den Beschäftigten entsprechend den Vorgaben des § 11 Arbeitsschutzgesetz zu ermöglichen hat.

Die Untersuchungen sind von einem Arzt mit der Gebietsbezeichnung “Arbeitsmedizin” oder Zusatzbezeichnung “Betriebsmedizin” entsprechend dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen G 25 “Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten” durchzuführen.

[1] Auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung und nach betriebsärztlichem Ermessen
[2] Auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung und nach betriebsärztlichem Ermessen
[3] Auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung und nach betriebsärztlichem Ermessen

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