[1] Reduzierte Praxisschalldämmung

Die Ergebnisse der IFA-Studien zu diesem Thema enthält der IFA-Report 4/2009. Darin finden sich auch Literaturverweise auf Studien in anderen Ländern.

Dantscher, S.; Sickert, P.; Liedtke, M.: Schalldämmung von Gehörschützern in der betrieblichen Praxis - Studie von 2005 bis 2007. BGIA-Report 4/2009. Hrsg.: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), Sankt Augustin 2009.

www.dguv.de/ifa, Webcode d92618

[2] Pegelbereiche am Arbeitsplatz

Durch die nur moderate Überschreitung des Auslösewertes von 85 dB(A) wird die Schädlichkeit der Lärmeinwirkung oft unterschätzt und kein Gehörschutz benutzt, deshalb ist für diesen Pegelbereich die Anzahl der entstehenden Lärmschwerhörigkeiten relativ hoch.

[3] Möglichkeiten der Berücksichtigung der individuellen Schutzwirkung

Umfassende Informationen zu diesem Thema finden sich auch in Dyrba, P.; Dantscher, S.; Fritsch, T.; Sickert, P.: Vergleich verschiedener Messsysteme zur Ermittlung der individuellen Schalldämmung von Gehörschutzstöpseln.

Lärmbekämpfung 9 (2014) Nr. 6, S. 255-265.

Der Artikel enthält ebenfalls die Ergebnisse von vergleichenden Messungen zwischen verschiedenen Messystemen zur Bestimmung der individuellen Schalldämmung.

[4] Beratung im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge

Die DGUV Information 212-823 enthält Hinweise, wie der Betriebsarzt bzw. die Betriebsärztin die Beschäftigten zum Gehörschutz beraten kann und empfiehlt auch eine individuelle Prüfung der Schutzwirkung im Rahmen der Beratung. Darüber hinaus enthält auch der DGUV Grundsatz für arbeitsmedizinische Untersuchungen G 20 "Lärm" Informationen zur Beratung zu den Themen Lärm und Gehörschutz. Es ist beabsichtigt, die Bestimmung der individuellen Schutzwirkung (insbesondere mittels Audiometer) bei der Überarbeitung des Grundsatzes aufzunehmen.

[5] Funktionskontrolle von Gehörschutz-Otoplastiken

Weitergehende Informationen finden sich in:

  • TRLV Lärm, Teil 3, Lärmschutzmaßnahmen: siehe Abschnitt 6.2.3 (2)
  • Präventionsleitlinie "Gehörschutz-Otoplastiken"
  • Informationsmodul "Funktionskontrolle bei Gehörschutz-Otoplastiken"

Grundlage für die Funktionskontrolle bei Auslieferung ist die Verordnung (EU) 2016/425 zu persönlichen Schutzausrüstungen - Sonderanforderungen für "serienmäßig hergestellte PSA, bei denen jedes Einzelstück an einen individuellen Nutzer angepasst wird"

  • Anhang III, Technische Unterlagen für PSA, Punkt m): Die Beschreibung einer Funktionskontrolle ist Teil der technischen Unterlagen, die für die Baumusterprüfung einzureichen sind.
  • Anhang V, EU-Baumusterprüfung (Modul B), Abschnitt 4 b): Die notifizierte Stelle überprüft die Beschreibung der Funktionskontrolle auf ihre Angemessenheit.

[6] Akustischer Leckagetest

Momentan ist ein System bekannt, das nur für die Produkte dieses Herstellers verwendbar ist: Acoustic Leakage Test der Fa. Dynamic Ear Company (siehe http://dynamic-ear.com/news/acoustic-leakage-tester).

[7] Audiometrische Verfahren

Die angegebenen maximalen Hintergrundpegel (40 dB(A) für Audiometrie mit Kopfhörer und 25 dB(A) für Freifeldaudiometrie) ergeben sich aus den Terzspektren, die in der DIN EN ISO 8253-1:2011 (Kopfhörer) bzw. in der DIN EN ISO 8253-2:2010 (Freifeld) als höchstzulässige Störschallpegel genannt werden.

[8] Druckprüfung

Studien zu diesem Thema wurden von der BGHM durchgeführt und die Ergebnisse veröffentlicht:

Weiß, R.: Studie zu Möglichkeiten der Funktionsüberprüfung von Gehörschutz-Otoplastiken, BGHM, Oktober 2017.

Weiß, R.: Schutzwirkung von Gehörschutz-Otoplastiken - Aktueller Technik- und Wissensstand sowie Studienergebnisse zu den Einflüssen von Fertigung und Handhabung, BGHM, November 2017

[9] Oktavbandwerte

Die wesentliche Aussagefähigkeit einer audiometrischen Messung zu Leckagen ergibt sich bei 125 Hz und 250 Hz. In der Lärm I Untersuchung nach dem Grundsatz G 20 werden aber nur Frequenzen ab 1000 Hz gemessen, so dass eine Erweiterung auf 500 Hz und weiter auf 250 Hz einen erhöhten Zeit- und Arbeitsaufwand für die betriebsärztlichen Einrichtungen darstellt. Die wünschenswerte Einbeziehung von 125 Hz erscheint in diesem Zusammenhang unrealistisch.

[10] Messung bei nur einer Frequenz

Weitere Informationen zu dem speziellen Aspekt einer Einzelfrequenzmessung finden sich in Dantscher, S.; Sickert, P.: Vergleich der Beurteilungskriterien für die individuelle Schalldämmung von Gehörschutz, Lärmbekämpfung 10 (2015) Nr. 2, S. 77-82.

[11] PAR-Wert

Siehe die Erläuterungen unter [16].

[12] L-Wert

Erfahrungsgemäß bilden vier Frequenzen eine ausreichend sichere Basis für die Berechnung eines L-Wertes.

[13] Druckanstiegsmethode

Die Basis für die Wahl der genannten Kriterien sind die Ergebnisse folgender Studie:

Weiß, R.: Studie zu Möglichkeiten der Funktionsüberprüfung von Gehörschutz-Otoplastiken, BGHM, Oktober 2017.

Dabei wurde beabsichtigt, mit der Druckprüfung einen möglichst ähnlichen Prozentsatz an positiven Messergebnissen zu erreichen wie für das Kriterium "Mittelwert minus doppelte Standardabweichung" für die akustischen Verfahren.

[14] Dr...

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