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Herausgegeben von:

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Glinkastraße 40

10117 Berlin

Telefon: 030 13001-0 (Zentrale)

E-Mail: info@dguv.de

Internet: www.dguv.de

Sachgebiet Maschinen, Robotik und Fertigungsautomation des Fachbereichs Holz und Metall der DGUV

Ausgabe: Januar 2023

Satz und Layout: Atelier Hauer + Dörfler, Berlin

Copyright: Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.

Bezug: Bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger oder unter www.dguv.de/publikationen > Webcode: p209019

Änderungen zur letzten Ausgabe Januar 2007:

Gegenüber der Vorgängerfassung wurde die vorliegende Fassung redaktionell und inhaltlich überarbeitet.

Im Abschnitt Trennen von Blechen wird beim Fertigungsverfahren Trennen durch Zerteilen nun auch das Scherschneiden an Stanz-Nibbelmaschinen behandelt. Beim Fertigungsverfahren Trennen durch Abtragen werden nur die thermischen Verfahren wie Brennschneiden, Plasmaschneiden, Laserschneiden und Wasserstrahlschneiden betrachtet.

Im Abschnitt Biegen von Blechen wird als Fertigungsverfahren Umformen nur das Biegeumformen mit geradliniger (Gesenkbiegen) oder mit drehender Werkzeugbewegung (Walzenbiegen, Schwenkbiegen) betrachtet. Da das Fertigungsverfahren des Schwenkbiegens sowohl von Schwenkbiegemaschinen als auch von Langabkantmaschinen verwendet wird, werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Benutzung dieser Maschinen behandelt. Das Fertigungsverfahren Gesenkbiegen wird bei Gesenkbiegepressen und Produktionspressen verwendet. Da für Pressen inzwischen EN-Normen existieren, wird auch auf die Besonderheiten der Schutzmaßnahmen in Abhängigkeit vom Baujahr eingegangen.

Einleitung

Bei der Herstellung von Behältern, Apparaten, Maschinen und Fahrzeugen ist die Blechbarbeitung ein wesentlicher Fertigungsbereich. Aber auch bei der Herstellung von Geräten, Einrichtungen und Bauelementen gewinnt die Blechbearbeitung zunehmend an Bedeutung, da Blechkonstruktionen leicht sind, hohen Qualitätsanforderungen genügen und mit modernen wirtschaftlichen Verfahren gefertigt werden können.

Bleche werden im Warm- und Kaltwalzverfahren hergestellt als Platten, Platinen, Tafeln oder aufgewickelt zu Bandmaterial.

Bleche werden nach der Dicke unterteilt in:

  • Feinbleche ≤ 3 mm
  • Grobbleche > 3 mm

Die Gefährdungsschwerpunkte liegen beim Feinblech bei Schnittverletzungen und beim Grobblech bei Quetschungen. Letzteres gilt auch für Blechpakete.

Viele Blechbearbeitungsverfahren sind mit einer hohen Lärmentwicklung verbunden. Als Folge des Lärms sind die Beschäftigten in Blech verarbeitenden Betrieben häufig lärmgefährdet.

Bei thermischen Schneidverfahren können Gefährdungen durch Gase, Dämpfe und Rauche entstehen.

Die vorliegende DGUV Information nennt die Gefährdungen im Einzelnen und soll zu mehr Sicherheit bei der Blechbearbeitung und beim Umgang mit Blechen beitragen.

1 Begriffe

1.1 Lastaufnahmemittel

Lastaufnahmemittel sind nicht zum Hebezeug gehörende Einrichtungen, die zum Aufnehmen der Last mit dem Tragmittel (mit dem Hebezeug dauernd verbundene Einrichtungen zum Aufnehmen von Lastaufnahmemitteln, Anschlagmitteln oder Lasten) verbunden werden können.

Zu den Lastaufnahmemitteln gehören zum Beispiel Blechklemmen, C-Haken, Greifer, Klauen, Klemmen (Zangen), Lasthebemagnete, Traversen, Vakuumheber.

1.2 Anschlagmittel

Anschlagmittel sind nicht unmittelbar zum Hebezeug gehörende Einrichtungen, die eine Verbindung zwischen dem Tragmittel (z. B. Kranhaken) und der Last oder dem Tragmittel und einem Lastaufnahmemittel herstellen. Anschlagmittel sind ein wesentliches Hilfsmittel, um den Transport von Lasten mit Kranen überhaupt zu ermöglichen.

Die am häufigsten vorzufindenden Anschlagmittel sind Seile, Ketten, Hebebänder und Rundschlingen. Seile können aus Drähten, Chemiefasern oder Naturfasern bestehen.

1.3 Anschläger/Anschlägerin

Die Person an der Last, der Anschläger oder die Anschlägerin, bildet zusammen mit der Kranführerin oder dem Kranführer ein Team, das den Lastentransport mit Kranen durchführt. Das Verhalten von Anschlägern und Anschlägerinnen ist bedeutungsvoll für den sicheren Transport von Lasten.

In Bearbeitungsbetrieben werden zunehmend flurgesteuerte und funkferngesteuerte Krane eingesetzt, sodass Anschläger und Anschlägerinnen gleichzeitig den Kran bedienen. Sie sind allein für beide Funktionen verantwortlich. Die Gefahr liegt darin, dass Produktions- und Reparaturpersonal sowohl den Kran bedient als auch anschlägt und damit eine völlig ungewohnte Tätigkeit ausübt. Die Leichtigkeit, mit der der Kran oder das Hebezeug die Last anhebt, täuscht über die Gefahrensituation hinweg.

1.4 Zur Prüfung befähigte Person

Eine zur Prüfung befähigte Person ist eine Person, die durch ihre Berufsausbildung, ihre Berufserfahrung und ihre zeitnahe berufliche Tätigkeit über die erforderlichen Fachkenntnisse zur Prüfung der Arbeitsmittel verfügt (§ 2 (6) Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV 2015).

Weitere Informationen dazu finden Sie in der TRBS 1203 "Zur Prüfung befähigte Personen"

1.5 Knippstange

Die Knippstange, eine Stange aus Rund- oder Vierkantstahl...

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