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Orientierungshilfe für den Arbeitsschutz

In den letzten Jahren kann eine steigende Verbreitung von Routenzügen als innerbetriebliches Transportmittel z. B. in der Automobilindustrie und verstärkt auch in anderen Branchen beobachtet werden. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass mit einem Routenzug auf effiziente Weise unterschiedlichste Ladungsträger in kleinen Losen und hoher Frequenz gebündelt an unterschiedliche Orte transportiert werden können. Hierdurch kann der innerbetriebliche Staplerverkehr reduziert und das Unfallgeschehen durch innerbetrieblichen Transport verringert werden.

Neben herkömmlichen Systemen, die vollständig vom Menschen bedient und gesteuert werden, setzen sich halbautonome Fahrzeuge sowie fahrerlose Transportsysteme (FTS) immer mehr durch. Die fahrerlosen Routenzugsysteme zählen zur Gruppe der FTS.

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Abb. 1

Routenzug mit Sitzschlepper und Anhänger U-Frame

Impressum

Herausgegeben von:

Deutsche Gesetzliche

Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Glinkastraße 40

10117 Berlin

Telefon: 030 13001-0 (Zentrale)

Fax: 030 13001-9876

E-Mail: info@dguv.de

Internet: www.dguv.de

Sachgebiet Intralogistik und Handel

des Fachbereichs Handel und Logistik der DGUV

DGUV Information 208-057

zu beziehen bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger oder unter

www.dguv.de/publikationen Webcode: p208057

Bildnachweis

Titelbild: © Studio Gi/stock.adobe.com;

Abb. 1, 2, 4, 8, 10, 11, 13-15, 20, 22, 24, 25, Tabelle 2 Spalten 3, 6-8, 10,11:

© Gabriel-Transortsysteme GmbH;

Abb. 3, 5-7, 9, 12, 16, 21, 23, 26: © Jungheinrich AG;

Abb. Tabelle 2 Spalten 2, 9: © STILL GmbH;

Abb. Tabelle 2 Spalten 4, 5: © JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH;

Abb. 17-19: © DGUV

1 Definition der Begrifflichkeiten

Routenzug

Ein Routenzug ist ein Verbund aus Schlepper und Anhänger(n), der als Transportmittel im Routenzugsystem dient. Routenzüge gibt es in verschiedenen Ausprägungen:

  • manuelle Fahrt mit manuellem Lasthandling
  • automatisierte Fahrt mit manuellem Lasthandling
  • manuelle Fahrt mit automatisiertem Lasthandling
  • automatisierte Fahrt mit automatisiertem Lasthandling

Routenzugsystem

Unter einem Routenzugsystem versteht man ein innerbetriebliches Transportsystem, in dem Transporteinheiten gebündelt bewegt werden. Es besteht aus einem oder mehreren Routenzügen sowie einem Konzept, bei dem verschiedene Bereitstellorte mit unterschiedlichen Materialien auf einer Tour versorgt oder verschiedene Materialien von mehreren Orten auf einer Tour eingesammelt werden können. Ein Routenzug fährt üblicherweise auf einer festgelegten Route (einem festgelegten Fahrweg). In einigen Fällen verkehrt er gemäß einem festen Fahrplan bzw. in einem festen Takt. Das System lässt sich daher mit einem Bussystem im öffentlichen Personennahverkehr vergleichen.

Fahrerloses Flurförderzeug

Ein fahrerloses Fahrzeug ist ein angetriebenes Fahrzeug (ggf. einschließlich Ladung), konstruiert um automatisch zu fahren, wobei die Sicherheit des Betriebs nicht von einem Fahrer oder einer Fahrerin abhängt.

Ein Fahrerloses Transportfahrzeug (FTF) ist ein flurgebundenes Fördermittel mit eigenem Fahrantrieb, das automatisch gesteuert und berührungslos geführt wird. Fahrerlose Transportfahrzeuge dienen dem Materialtransport, und zwar zum Ziehen oder Tragen von Fördergut mit aktiven oder passiven Lastaufnahmemitteln. Typische Einsatzgebiete sind die Intralogistik bei Stückgut-Herstellern, Montagelinien in der Serienmontage, Krankenhauslogistik und Hafenlogistik. Bei den FTF handelt es sich meist um Einzelfahrzeuge, mit denen Materialien sowohl vertikal als auch horizontal bewegt werden können.

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Abb. 2

Routenzug mit Stehschlepper und Palettenfahrrahmen

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Abb. 3

Materialversorgung in der Produktion mit einem Routenzug

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Abb. 4

Routenzug mit FTS und Regalwagen

Fahrerloses Transportsystem (FTS)

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind flurgebundene Systeme, die innerbetrieblich innerhalb und/oder außerhalb von Gebäuden eingesetzt werden. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem oder mehreren automatisch gesteuerten, berührungslos geführten Fahrzeugen mit eigenem Fahrantrieb und bei Bedarf aus

  • einer Leitsteuerung,
  • Einrichtungen zur Standortbestimmung und Lage-erfassung,
  • Einrichtungen zur Datenübertragung sowie
  • Infrastruktur und peripheren Einrichtungen.

Die wesentliche Aufgabe eines fahrerlosen Transportsystems ist der automatisierte Materialtransport. Im weiteren Sinne zählen zu FTS auch solche Systeme, die für Dienstleistungsaufgaben wie z. B. Handhabung, Überwachung, Reinigung, mobile Auskunft und Führung - auch in öffentlich zugänglichen Bereichen - eingesetzt werden.

Anmerkung:

Ausgenommen hiervon sind Geräte, die als Verbraucherprodukte gemäß Produktsicherheitsgesetz auf dem Markt bereitgestellt werden, z. B. selbstfahrende Staubsau...

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