Barrierefreie Gestaltungslösungen für öffentlich zugängl ... / 2.1.10 Veranstaltungsräume

Versammlungs-, Schulungs- und Seminarräume

• Bei fest installierten Tischen ist auf Beinfreiheit zu achten.
• Bei erforderlicher sprachlicher Kommunikation sind bei der Planung die Belange der Personen mit eingeschränktem Hörvermögen (Schwerhörige, Taube und Gehörlose) besonders zu berücksichtigen.

Zuschaueranlagen

• Die Steigung der Zuschauerrampe (geneigte Fläche mit Stehplätzen) darf maximal 10 % betragen;
• Wegstrecke zu einem gut passierbaren Ausgangssystem des Veranstaltungsbereiches sollte im Freien ≤ 60 m und in Gebäuden ≤ 30 m sein;
• Reservierung eines Bereiches für Rollstuhlbenutzer in Zuschaueranlagen von 1 % der Besucherplätze bzw. von mindestens 2 Plätzen auf ebener Standfläche plus Besucherplätze für Begleitpersonen;
• Wege für Rollstuhlbenutzer sind entsprechend zu kennzeichnen;
• Bereitstellung stufenlos erreichbarer Toiletten (mindestens 1 Toilette je 10 Rollstuhlfahrer);
• Bereitstellung und Kennzeichnung von Stellplätzen für Kraftfahrzeuge (mindestens die Hälfte der o. g. vorgesehenen Besucherplätze für Rollstuhlbenutzer);
• Brandmelde- und insbesondere Sprachalarmanlagen sind in Versammlungsräumen einer Grundfläche > 1.000 m² vorzusehen, mit denen im Gefahrenfall Besucher, Mitwirkende und Betriebsangehörige alarmiert und Anweisungen erteilt werden können;
• zusätzlich sind bei dieser Größe zentrale Bedienungsvorrichtungen für Rauchabzugs-, Feuerlösch-, Brandmelde- und Alarmierungs-, insbesondere Sprachalarmanlagen, in einem für die Feuerwehr leicht zugänglichen Raum (Brandmelder- und Alarmzentrale) zusammenzufassen;
• in der Brandschutzordnung sind Maßnahmen zur Rettung von mobilitätseingeschränkten Personen insbesondere von Rollstuhlbenutzern festzulegen;
• ein Bestuhlungs- und Rettungswegeplan einschließlich der Standflächen für Rollstuhlbenutzer im Maßstab ≥ 1:200 mit dem Verlauf der Rettungswege ist zu erstellen und auszuhängen.