Bei den linienförmigen Meldern wird, je nachdem welche Brandkenngröße verwendet wird, zwischen Rauch- und Wärmemelder unterschieden.

Linienförmige Rauchmelder stützen sich auf das Durchlichtprinzip, wobei hier zwischen dem Lichtsender und -empfänger i. d. R. 10 m bis 100 m liegen. Bei einigen Typen wird statt der getrennten Sende- und Empfangseinrichtung ein kombinierter Sender und Empfänger in einem Gerät verwendet. In diesem Fall wird der ausgesandte Lichtstrahl auf einen bis zu 100 m entfernten Reflektor geworfen, der diesen dann zurück zum Empfänger reflektiert. Eingesetzt werden diese Rauchmelder v. a. zur Überwachung von hohen Räumen und Hallen, wie Flughafenterminals, Atriumgebäuden, Messe- und Lagerhallen, Kirchenschiffen u. ä. Räumen.

Bei linienförmigen Wärmemeldern wird eine Sensorleitung an eine Auswerteeinheit angeschlossen. Je nach Sensorleitung wird zwischen linienförmigen und linearen Meldern unterschieden. Die Sensorleitung von linienförmigen Wärmemeldern gliedert sich in mehrere Temperaturmesspunkte bzw. in Abschnitte, wodurch eine Eingrenzung des Brandortes möglich ist. Bei linearen Wärmemeldern wird die Temperaturveränderung über die Länge der Sensorleitung gemessen und bei Überschreitung eines Auslösewertes zur Generierung eines Alarms genutzt. Dabei kommen Sensoren auf der Basis von elektrischen Leitern, gasgefüllten Rohren oder optischen Leitern zum Einsatz.

5.1 Elektrischer Widerstand

Bei dem Messprinzip über den elektrischen Widerstand werden 2 oder 4 elektrisch leitende Adern am Leitungsende verbunden. Die Isolierung des Kabels ist dabei wärmeempfindlich. Der Wärmeeintrag verändert den Leitungswiderstand. Dabei wird zur Alarmauslösung die Maximaltemperatur oder der Temperaturunterschied über die Zeit – je nach Anzahl der Adern – verwendet. Solche Melder werden z. B. in Parkhäusern, Tiefgaragen, Zwischendecken oder Kanälen genutzt.

5.2 Druckänderung

Lineare Wärmemelder über gasgefüllte Rohrleitungen erkennen einen Druckanstieg. Dieser Druckanstieg wird bei einem Brand durch die Erwärmung des Gases erzeugt. Das Gas dehnt sich durch die Wärmeeinwirkung des Brandes innerhalb der Rohrleitung aus, wodurch dort der Druck steigt. Klimatisch bedingte Temperaturschwankungen werden durch ein Druckdifferentialglied ausgeglichen.

5.3 Wellenlängendifferenz

Bei der Verwendung von faseroptischen Sensoren wird Licht über einen Lichtwellenleiter gesendet. Das Licht streut aufgrund von Dichteschwankungen, wobei Teile des Streulichtes zurückgesendet und ausgewertet werden. Durch die Einwirkung von Wärme auf den Leiter verändern sich die Zusammensetzungen der Wellenlängen des Streulichtes. Dies unterliegt gewissen Gesetzmäßigkeiten, womit aus der Zusammensetzung der Wellenlängen Rückschlüsse auf die Temperatur und deren Veränderung über die Zeit gezogen werden. Solche Melder haben hohe Überwachungslängen und werden z. B. in Tunneln oder Industrieanlagen eingesetzt.

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