Entgegen überkommener Vorstellungen steht die Landwirtschaft heute nicht für entspanntes, selbstbestimmtes Arbeiten in ruhiger Umgebung. Gerade selbstständige Landwirte müssen oft alles daransetzen, um ihren Betrieb lebensfähig zu halten und unter wechselnden und oft schwierigen Bedingungen zu führen. Kennzeichnend für die Arbeit von Landwirtschaftsbetrieben sind:
- hohes Arbeitspensum, sowohl im Produktionsbereich als auch im Umfeld (Buchführung, Umgang mit Behörden),
- geringe Planbarkeit: Wetterabhängigkeit, Marktschwankungen, Produktionsprobleme,
- schwieriges wirtschaftliches Umfeld, daher hohes Finanzrisiko,
- fehlende Trennung von Berufs- und Privatleben, schwieriger Ausgleich zwischen den Ansprüchen von Hof und Familie.
Viele selbstständige Landwirte sind mit einer hohen Erwartung an sich selbst und oft auch viel Idealismus tätig, um den ererbten Hof, der oft schon seit Generationen in der Familie bewirtschaftet wird, fortführen zu können. Vor dem Hintergrund wird oft ein enormer Druck in Kauf genommen, bevor die Rahmenbedingungen des Betriebs und der eigenen Arbeit kritisch hinterfragt und ggf. Konsequenzen gezogen werden.
Wegen des besonders umfassenden Ansatzes der SVLFG zum Gesundheitsschutz steht ein breitgefächertes Präventions- und Hilfsangebot für Landwirte zur Verfügung, die psychische Belastungen erfahren und ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen in diesem Punkt verbessern wollen. Neben den auch bei anderen Unfallversicherungsträgern üblichen Seminarangeboten sind das z. B. eine telefonische Krisenhotline zur Soforthilfe, Online-Gesundheitstrainings und ein intensives Einzelfallcoaching nach psychischen Traumata.
Informationen zu Präventionsmaßnahmen:
www.svlfg.de (diverse Seiten zum Thema)
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