Forstwirtschaft
Reine Forstwirtschaftsbetriebe bilden einen eigenen Schwerpunkt innerhalb der Landwirtschaft. Wenn es sich um große Unternehmen oder Forstverwaltungen handelt, sind die Strukturen und damit auch die Arbeitsbedingungen andere als in bäuerlichen Kleinbetrieben, die häufig Forstarbeiten nur als eine Betriebssparte neben anderen betreiben.
Als gesetzliche Unfallversicherung ist in jedem Fall die SVLFG zuständig.
Die Anzahl tödlicher Unfälle im Forst stellt (neben denen mit Fahrzeugen/Arbeitsmaschinen) regelmäßig einen traurigen Schwerpunkt innerhalb der SVLFG-Statistik dar. Ungefähr jeder vierte tödliche Unfall innerhalb der Land- und Forstwirtschaft und des Gartenbaus ereignet sich im Forstbereich, womit dieser angesichts der wesentlich geringeren Beschäftigtenzahlen deutlich überrepräsentiert ist. Mehr als die Hälfte der Todesfälle passieren dabei unmittelbar bei Fällarbeiten.
Forstarbeiten (auch andere Rodungs- und Schnittarbeiten an Bäumen und Gehölzen) werden von sehr unterschiedlichen Personen bzw. Beschäftigtengruppen ausgeführt. Während einerseits hoch professionelle Holzerntekolonnen mit Spezialmaschinen Forstarbeiten im großen Stil ausführen, arbeiten bäuerliche Kleinbetriebe viel weniger mechanisiert; und nicht zuletzt pachten oder kaufen auch Privatleute Waldflächen, um Holz für den Eigenbedarf oder einen kleinen Brennholzverkauf zu gewinnen. Sehr unterschiedlich sind dann auch die eingesetzten Arbeitsverfahren und die Bedeutung, die dem Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Forstarbeiten beigemessen wird.
Typische Risiken sind:
- Schwierige Arbeitsbedingungen: unebener Boden, Nässe, Kälte,
- Umgang mit Motorkettensägen,
- Baumfällungen, besonders die Aufarbeitung von Windwurf und Hängern im Bestand,
- Umgang mit Holzernte-, Rücke- und Transportfahrzeugen,
- Alleinarbeit (vor allem bei Einzelunternehmern und Kleinbetrieben).
Informationen zu Präventionsmaßnahmen:
- VSG 4.3 Forsten,
- Broschüre B10 "Waldarbeit" (auch in Fremdsprachen),
- Broschüre "Notrufmaßnahmen für forstlich allein arbeitende Personen",
- Broschüre "Gewusst wie – Windwurfaufbereitung".
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