
Die Steuerlast für Bürger und Unternehmen wächst in diesem Jahr trotz der seit Januar geltenden Entlastungen nach Expertenangaben auf ein Rekordniveau.
Nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" steigt die sogenannte Steuerquote auf 22,3 %. Sie setzt die Steuereinnahmen des Staates ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung.
Staat erhält größeren Anteil
Dass Steuereinnahmen bei wachsender Wirtschaft und Beschäftigung zulegen, ist nichts Ungewöhnliches. Aber wenn die Steuerquote steigt, bedeutet dies, dass der Staat - bezogen auf die Wirtschaftskraft - einen größeren Anteil erhält.
Aktuell steigt das Steueraufkommen für den Fiskus stärker als die Wirtschaftsleistung in Deutschland - von voraussichtlich gut 695 Milliarden EUR im Jahr 2016 auf schätzungsweise 835,51 Mrd. EUR im Jahr 2021. 2010 - im ersten vollen Jahr von Wolfgang Schäuble als Finanzminister - lag die volkswirtschaftliche Steuerquote bei 21,4 %. 2015 waren es 22,20 und 2016 womöglich 22,18 %. Schäuble will die Quote künftig zumindest halten.
Kritik an hoher Steuerquote
Aus Sicht des Wirtschaftsrats der CDU verdeutlicht die steigende Steuerquote den Entlastungsbedarf für die Breite der Steuerzahler. Bei rund 140 Mrd. EUR Steuermehreinnahmen bis 2021 könne ein Drittel Bürgern zurückgegeben werden. Der Verband "Die Familienunternehmen" kritisierte, die Steuerquote erreiche volkswirtschaftlich gefährliche Größen. Das Erwirtschaften sei bei steigenden Personalkosten, steigenden Energiekosten und steigenden Steuern und Abgaben keineswegs selbstverständlich. Maßgeblich schuld an der hohen Steuerquote seien auch die Länder und Kommunen.
Schlagworte zum Thema: Steuereinnahmen, Steuerpolitik
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