TK: Gesundheits-App in Bonusprogramme integrieren

Gesundheits-Apps sind gerade en vogue. Gerade Fitnesstracker scheinen viele Menschen dazu zu animieren, sich mehr zu bewegen. Laut TK-Chef Jens Baas könnten Gesundheits-Apps bald eine Rolle in Bonusprogrammen spielen.

Die Techniker Krankenkasse (TK) erwägt, die Nutzung von Fitnessarmbändern in ihr Bonusprogramm zu integrieren. TK-Chef Jens Baas sagte: «Unsere aktuelle Bewegungsstudie zeigt, dass jeder siebte Erwachsene in Deutschland einen Fitnesstracker nutzt. Die Hälfte von ihnen ist überzeugt, sich damit mehr zu bewegen.» Ein Teil der TK-Kunden sehe einen positiven Effekt für die persönliche Gesundheit. «Deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, dass in Zukunft auch Fitnesstracker in unserem Bonusprogramm eine Rolle spielen.»

Freiwillige Teilnahme mit Gesundheits-App

Baas stellte klar, dass die Teilnahme der Versicherten auf jeden Fall freiwillig sei. «Mit Risikobewertung hat das nichts zu tun.» Anders als die private nehme die gesetzliche Krankenversicherung keine Risikoprüfung oder -bewertung ihrer Versicherten vor. «Jeder wird ohne Ansehen seiner Person versichert.»

Keine Aufweichung des Solidargedankens

Baas, Chef der größten deutschen Krankenkasse, sieht hinter einer Integration solcher Fitnesstracker in das Bonussystem keine Aufweichung des Solidargedankens in der Krankenversicherung. Der Solidargedanke besage ja, dass alle den gleichen Anteil ihres Einkommens beitragen, dass Gesunde für Kranke einstehen, Junge für Alte und höhere Einkommen für niedrigere. «Ein Bonusprogramm weicht daran nichts auf.»

GESUNDHEITS-APPS sind Gesundheitsdienstleistungen, die etwa auf Smartphones und Tablets angeboten werden. Die Nutzung reicht von Fitness-Anwendungen bis zu Diagnostik und Therapie. WEARABLES sind am Körper tragbare Minicomputer, die etwa Fitnessdaten auswerten und den Träger so motivieren können. Dazu gehören FITNESSARMBÄNDER oder auch FITNESSTRACKER, die am Arm getragen werden.

dpa

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