Werteorientierte Führung: Anstand und Ethik zahlen sich aus

Führung ist mehr als die Beherrschung von Führungsmethoden - dieser Sichtweise neigt die neuere Führungsforschung verstärkt zu. Wichtig sind demnach auch die persönliche Werthaltung und Glaubwürdigkeit. Das Wissenschaftsmagazin "Personal Quarterly" zeigt, dass gute Führung die Leistung messbar beeinflusst.

Werte- und ethikorientierte Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aufrichtiges Interesse an den Belangen ihrer Mitarbeiter haben, sich fürsorglich verhalten, ihrem Handeln ethische Prinzipien zugrunde legen, welche sie auch kommunizieren, und zudem bewusst ihre Vorbildfunktion einnehmen - so definieren es zumindest Prof. Dr. Claudia Peus, Inhaberin des Lehrstuhls für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement an der Technischen Universität München, und ihre Mitarbeiterin Dr. Susanne Braun, die daneben auch am "Center for Leadership and People Management" an der Ludwig-Maximilians-Universität in München forscht.

Viele Studien belegen positive Effekte

Die beiden Wissenschaftlerinnen legen anhand einer umfangreichen Auswertung einschlägiger Studien dar, dass solchermaßen agierende Führungskräfte tatsächlich messbaren positiven Einfluss mit Blick auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens und auf andere kritische Größen haben, etwa hinsichtlich der Zufriedenheit und Motivation ihrer Leute. Peus und Braun betrachten dazu vier vier konkrete Führungsstile, die in diesem Sinne als werte- und ethikorientiert gelten und zudem gut erforscht sind: die transformationale Führung, die authentische Führung, die ethische Führung und die dienende Führung. Ihr Fazit: Werte lohnen sich.

Ergänzend stellen die Autorinnen in Form eines Beispiels dar, wie eine geeignete Personalentwicklungsmaßnahme gestaltet sein kann, um Führungskräften zu helfen, ihre Aufgaben verstärkt werte- und ethikorientiert anzugehen.

Weitere Informationen zum Wissenschaftsjournal "PERSONALquarterly" und den vollständigen Artikel finden Sie hier.

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