Wachstum für Weiterbildungsanbieter

Europäische und amerikanische Weiterbildungsanbieter rechnen 2018 mit einem Umsatzzuwachs. Das ist das Ergebnis einer Umfrage in Deutschland, Skandinavien, Großbritannien und den USA. Besonders gefragt sind demnach offene Seminare und Inhouse-Schulungen.

Für die Mehrheit der 390 befragten Weiterbildungsanbieter verlief das Jahr 2017 äußerst zufriedenstellend. Bei 48 Prozent der Befragten sei die Anzahl der Kursteilnehmer in Vergleich zu 2016 gestiegen, 32 Prozent berichteten von gleichbleibenden Teilnehmerzahlen. Grund genug für die Befragten, für dass Jahr 2018 eine optimistische Prognose abzugeben. Entsprechend der steigenden Teilnehmerzahlen rechnen 72 Prozent der Befragten mit höheren Umsätzen, ohne dass das Preisniveau steige. Lediglich ein Drittel rechne mit höheren Kursgebühren.

Nicht nur die Teilnehmerzahlen gehen nach oben, auch die Anzahl der angebotenen Kurse. Laut Umfrage hätten 54 Prozent der Anbieter ihr Kursangebot ausgebaut, ein Ende sei nicht in Sicht.

Traditionelles Lernen bleibt beliebt

Während digitales Lernen im Zuge der digitalen Transformation ein heißes Thema ist, belegen die Zahlen, dass tatsächlich das traditionelle Lernen im Präsenzkurs nach wie vor am beliebtesten sind. Besonders gefragt, darin seien in Europa wie den USA offene Seminare (38 Prozent) sowie Inhouse-Schulungen (42 Prozent). In Deutschland und Skandinavien gehe die Tendenz noch immer in Richtung offene Seminare, wohingegen in Großbritannien und den USA mehr als jeder zweite Trainingsanbieter in firmenspezifischen Inhouse-Schulungen die erfolgreichste Kursform sieht. E-Learning spiele dagegen kaum eine Rolle: Lediglich 9 Prozent der Umfrageteilnehmer würden in E-Learning ihre erfolgreichste Weiterbildungsform sehen. Blended Learning, eine Kombination aus digitalen und analogen Trainings, erreicht mit nur sieben Prozent noch schlechtere Werte, sei aber dabei, im Vergleich zum Vorjahr und vor allem in Großbritannien und den USA, an Bedeutung zu gewinnen. Auf dem europäischen Festland sei Blended Learning dagegen noch eine Ausnahme.

Digitalisierung der betrieblichen Weiterbildung als Trend

Die Umfrage des Online-Portals Kursfinder spiegelt damit ein Ergebnis des kürzlich veröffentlichten Trendmonitor Weiterbildung der HHL Leipzig Graduate School of Management in Zusammenarbeit mit dem Stifterverband und dem E-Learning-Anbieter Lecturio. Deren Befragung von 245 Unternehmen in Deutschland hatte ergeben, dass sich digitale Weiterbildungsangebote hierzulande noch in den Kinderschuhen befänden, klassische interne oder extern organisierte Präsenzseminare dagegen dominierten. Gleichzeitig, so der Ausblick, sei die Digitalisierung der betrieblichen Weiterbildung der Zukunftstrend in den nächsten Jahren.

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