Mitarbeitermotivation: Blaumacher und Zu-spät-Kommer bei WM

Personalverantwortliche sollten gewarnt sein: Für die Fußball-Weltmeisterschaft haben zwar viele Arbeitnehmer Urlaub eingereicht, um auch die späten Spiele genießen zu können. Laut der Schätzung eines Reiseportals werden aber genauso viele blaumachen oder absichltich zu spät kommen.

Die Fußballweltmeisterschaft lässt die Herzen vieler Arbeitnehmer höher schlagen – doch sie stellt die Fußballgegeisterten auch vor ein Dilemma: Denn durch die Zeitverschiebung zum Austragungsort Brasilien sitzen sie bis spätabends vor dem Fernseher und können ihrer Arbeit durch den Schlafmangel am nächsten Tag nicht wie gewohnt nachgehen.

Etwa acht Prozent von 1.300 Befragten einer Umfrage des Onlinereiseportal www.ab-in-den-urlaub.de haben für die kommenden vier Wochen schon vorgesorgt: Sie haben zur WM regulären Urlaub eingereicht – denn Sonderurlaub steht den Arbeitnehmern dafür nicht zu. Im Auftrag des Reiseportals wurden die Ergebnisse auf die Gesamtzahl der 31 Millionen Berufstätigen in Deutschland hochgerechnet: Damit kommt man auf rund 2,6 Millionen Arbeitnehmer im WM-Urlaub.

Blaumacher täuschen zwei Tage Krankheit vor

Die ehrliche Tour kommt aber offenbar nicht allen Arbeitnehmern in den Sinn. Denn knapp fünf Prozent der Befragten (hochgerechnet 1,4 Millionen Arbeitnehmer) planen, sich durch eine vorgetäuschte Krankheit freie Zeit für die WM zu schaffen. Durchschnittlich zwei Tage wollen die eingebildeten Kranken dafür in den kommenden vier Wochen zuhause verbringen. Die Zahl der Blaumacher könnte sogar höher ausfallen, denn weitere fünf Prozent überlegen noch, wie ihr Zeitmanagement während der WM aussehen soll.

Der kurzfristige Ausfall von Arbeitskräften bedeutet für die Personalverantwortliche, dass sie den Personaleinsatz neu planen müssen und die anwesenden Arbeitnehmer für ihre vermeintlich kranken Kollegen zusätzliche Arbeit leisten müssen.

Zu-spät-Kommer wollen zwei Stunden länger schlafen

Doch der Arbeitgeber sollte nicht nur auf Komplettausfälle während der WM vorbereitet sein, sondern auch auf viele Zu-spät-Kommer: Laut Umfrage planen knapp sieben Prozent (hochgerechnet 2,1 Millionen Arbeitnehmer), nach einem anstrengenden Fußballabend auszuschlafen – und durchschnittlich zwei Stunden zu spät zur Arbeit zu kommen.

Hinweis.: Wie der Arbeitgeber gegen WM-Blaumacher und –Schwänzer vorgehen kann, lesen Sie in unserem Top-Thema "Fußball-WM-Fieber im Büro: Was müssen Arbeitgeber beachten?.

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