Coaching-Ausbildung: Nicht schlecht, aber uneinheitlich

Die Ausbildung zum Coach ist nicht einheitlich geregelt, die Palette an Angeboten entsprechend groß. Stiftung Warentest hat jetzt acht Coaching-Kurse getestet und einen Kriterienkatalog entwickelt. Das Ergebnis: Trotz Mängel in den Geschäftsbedingungen schneiden die Programme nicht schlecht ab.

Gravierende Mängel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen – das ist der größte Kritikpunkt, den Stiftung Warentest beim Prüfen von Coaching-Anbietern gefunden hat. Die Qualität der Kurse an sich sei im Gegensatz dazu nicht schlecht, schreiben die Warentester auf Test.de. Doch es gebe große Unterschiede bezüglich des Preises und der Dauer solcher Programme: Da die Coaching-Ausbildung nicht einheitlich geregelt ist, können diese Kurse bei manchen Anbietern vier Wochen, bei anderen zwei Jahre dauern und zwischen 300 und 17.000 Euro kosten. Eine einheitliche Ausbildung sei also wünschenswert, fordern die Prüfer.

Ein guter Kurs dauert zwölf Monate

Stiftung Warentest hat nach dem anonymen Besuch von acht Kursen und weiterer Recherche einige Ansprüche an eine gute Coaching-Ausbildung formuliert: Der Kurs sollte, wenn er berufsbegleitend ist, mindestens zwölf Monate dauern und der Präsenzunterricht 250 Stunden umfassen. Als Inhalte empfiehlt die Stiftung unter anderem Rollenkonzepte, psychologische Themen und persönliche Kompetenz. Zudem sollten die angehenden Coaches Formen von Unternehmen und Organisationen kennen und in Rollenspielen auf die Coaching-Situationen vorbereitet werden.

Kriterienkatalog ist auch für Anbieter ein Anhaltspunkt

Der von Stiftung Warentest entwickelte Kriterienkatalog ist jedoch nicht nur als Orientierung für angehende Coaches gedacht: Er soll auch den Anbietern als Anhaltspunkt bei der Gestaltung ihrer Lehrpläne dienen.

Weitere Informationen zum Coaching-Anbietertest finden Sie unter: www.test.de

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