Arbeitsplatzgestaltung: Microsoft auf „New Work“ einrichten

Im vergangenen Jahr wollte Microsoft Standorte schließen und Mitarbeiter ins Home-Office verbannen. Dabei lernte der IT-Riese aber, dass Mitarbeiterzufriedenheit auch vom Arbeitslatz abhängt und widerrief den Plan. Nun will Microsoft im Hauptsitz alles besser machen.

Bis zum Sommer 2016 soll in München-Schwabing die neue Unternehmenszentrale von Microsoft Deutschland entstehen; Spatenstich war im Mai 2014. Die neue Zentrale soll nach Unternehmensangaben nicht nur mit seiner energieeffizienten Gebäudetechnik wie zum Beispiel einer regenerativen Wärmeerzeugung zukunftsweisend werden, sondern auch die technischen und strukturellen Anforderungen moderner Wissensarbeit erfüllen.

Microsoft will sich so auf die "New Work"-Bedingungen einstellen: Vor dem Hintergrund, dass Mitarbeiter zunehmend von unterwegs oder zu Hause aus arbeiteten, nehme die Bedeutung des festen Arbeitsplatzes ab, so das Unternehmen. Aber Microsoft hat aus dem Home-Office-Debakel des vergangenen Jahres gelernt: Gleichzeitig werde das Büro als Ort der Begegnung und Vernetzung immer wichtiger, verkündet der IT-Riese nun. Das neue Bürogebäude soll für die Mitarbeiter den optimalen Rahmen für die neue Welt des Arbeitens schaffen.

IAO-Forschungsergebnisse helfen bei der Bürogestaltung

Bei der Planung greift das IT-Unternehmen auch auf das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zurück. Das Institut wird mit seiner Expertise Microsoft beim Bauprojekt begleiten.

Dabei wird es wohl stark auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Denn wie zwei Wissenschaftler des IAO im Personalmagazin, Ausgabe 04/2014 schreiben, gebe es nicht die eine Büroform, die per se gut oder schlecht sei. Ein Bürokonzept könne nur dann erfolgreich sein, wenn es speziell für die spezifischen Aufgabestellungen, Tätigkeitsprofile und Kulturen eines Unternehmens entwickelt wurde, so der Grundtenor der IAO-Forscher.

Wie moderne Bürokonzepte für Motivation und Kreativität sorgen, welche Risiken non-territorialen Arbeitsplätze mit sich bringen und wie die Firma Valeo bei ihrem Neubau die Organisationsstruktur und Mitarbeiterbedürfnisse berücksichtigt hat, lesen Sie in der Titelstrecke "Einrichten auf die Zukunft“ des Personalmagazins, Ausgabe 04/2014.

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