Für die Berechnung des Unternehmenswertes, um einen Kauf- oder Verkaufspreis zu bestimmen, gibt es unterschiedliche Verfahren. Eines davon ist das Discounted Cashflow-Verfahren, das in der Praxis weit verbreitet ist. Auf Grund der oft hohen Komplexität bei der Planung der zur Berechnung notwendigen Werte wird es vor allem eingesetzt, wenn es sich um die Bewertung von Unternehmen mit voraussichtlich hohen Werten handelt. Es gibt verschiedene Berechnungsvarianten, mit und ohne ewige Rente. Sehr oft wird die Variante mit der ewigen Rente gewählt, weil diese besser in der Lage ist, die langfristige Zukunft des zu bewertenden Unternehmens monetär abzubilden.

Bei der Preisberechnung muss man bedenken, dass es zu mehr oder weniger großen "Abschlägen" kommen kann, wenn der Verkäufer nicht berücksichtigt, dass das Unternehmen auf ihn zugeschnitten und der Käufer daher oft nicht bereit ist, den berechneten Preis zu entrichten. Der Verkäufer kann vorbeugen, indem er z. B. einen Notfallordner erstellt, in dem die wichtigsten Dinge geregelt sind, damit ein Dritter den Betrieb zumindest grundsätzlich "aus dem Stand" übernehmen kann. Hilfreich ist auch, wenn es ein Konzept gibt, mit dem der mögliche Käufer in ein bestehendes Netzwerk von Geschäftspartnern während der Übergabe eingeführt werden kann. Nicht zuletzt sollte ein Verkäufer bedenken, dass es sehr oft Due Dilligence-Prüfungen gibt, die die Kaufpreisberechnung abrunden, und bei denen ein potenzieller Käufer den Betrieb in allen Dingen "auf Herz und Nieren" prüft.

Daher ist es nie damit getan, nur einen realistischen Preis für ein Unternehmen zu berechnen, sondern es müssen zahlreiche andere Aspekte bedacht werden. Das führt dazu, dass Unternehmensverkäufe oder –übergaben sehr oft mehrere Jahre dauern.

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