Ein wichtiges Instrument zur Unternehmenssteuerung auch in Zeiten steigender Zinsen ist die Unternehmensplanung. Die mittel- und langfristigen Unternehmensziele können i. d. R. nur erreicht werden, wenn ebenso mittel- und langfristig investiert wird. Das dazu notwendige Fremdkapital wird bei steigenden Zinsen teurer, das einzuplanende Eigenkapital ist schwerer zu beschaffen.

Ein existierender Unternehmensplan muss bei der aktuellen Entwicklung des Zinsniveaus aktualisiert werden. Dabei werden die notwendigen Projekte hinsichtlich ihrer Finanzierung neu bewertet. I. d. R. werden die Erfolgsaussichten einzelner Vorhaben geringer, wenn die Kosten für die notwendigen finanziellen Mittel steigen. Die aktualisierte Planung zeigt, wo neue Bedingungen entstanden sind. Auswirkungen der steigenden Zinsen können Absagen oder Verkleinerungen von Projekten bedeuten. Das Vorziehen von geplanten Maßnahmen kann dazu führen, dass es noch eine günstige Finanzierung der notwendigen Fremdmittel gibt.

 
Hinweis

Aktuelle Weltlage: Aktualisierung der Unternehmensplanung wichtig

Eine Aktualisierung der Unternehmensplanung ist in der aktuellen Situation der Weltwirtschaft auch außerhalb der steigenden Zinsen notwendig. Die Risiken in den vorhandenen Lieferketten, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiekrise und die weltweite Pandemie haben viele bisher sicher geglaubte Parameter der Unternehmensplanung variabel gemacht. Eine neue Unternehmensplanung, kurz-, mittel- und langfristig, ist notwendig und muss die Veränderungen im Zinsniveau berücksichtigen. Getroffene Entscheidungen und bereits beschlossene Projekte sind also nicht nur wegen der Zinsen auf dem Prüfstand.

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