Konzern mit 30 Unternehmen und 3.500 Mitarbeitern

Die KNAPP AG ist ein österreichischer Technologiekonzern, der für seine Kunden in den Kernbranchen Health Care, Fashion, Retail, Food Retail und Industrie maßgeschneiderte Logistiksysteme konzeptioniert, vollumfänglich implementiert und dauerhaft mit umfassenden Customer-Service-Leistungen betreut. Das Controlling ist überwiegend zentral (Finanz-Controlling, technische Produktkalkulation, Projekt-/Entwicklungscontrolling), aber auch dezentral (Controlling-Kernfunktionen der Standorte) organisiert.

Komplexität und Größe als Treiber

Großunternehmen sind gefordert, mehrere Aspekte der Komplexität zu beherrschen: Fast immer liegt eine Konzernstruktur mit mehreren, meist international verstreut agierenden Unternehmen vor. Diese Unternehmen tragen in unterschiedlicher Weise zur Gesamtleistungserstellung des Konzerns bei. Bei der KNAPP AG bspw. durch Erstellung von Subgewerken für Gesamtsysteme im Anlagenbau. Daraus resultieren Abstimmungsbedarfe bei Themen wie der Arbeitsweise im Controlling, den Verrechnungspreisen für Leistungen innerhalb des Konzerns, den unterschiedlichen rechtlichen Normen oder dem Reporting.

Zusätzlich muss das Controlling Entscheidungsgrundlagen liefern, an welchen Standorten welche Leistungen erstellt werden, insbesondere wenn mehrere Standorte gleiche oder ähnliche Produktportfolios aufweisen. Schon hier ist ersichtlich, dass Standardisierung über Ad-hoc-Abstimmung hinaus die Voraussetzung für Vergleichbarkeit darstellt.

Je größer und arbeitsteiliger, desto wichtiger sind Standards

Neben dieser Komplexität durch das Zusammenspiel mehrerer internationaler Unternehmen bringt die schiere Größe der einzelnen Unternehmen zusätzliche Herausforderungen. Denn es ist nicht mehr davon auszugehen, dass Arbeitsweisen und Berechnungsmethoden informell abgestimmt werden, so wie das in kleinen Gruppen noch möglich ist.

Situative Vorgehensweise ist unausweichlich

Die Herangehensweise bei der Implementierung von Controllingstandards bei Großunternehmen ist aufgrund der unterschiedlichen unternehmerischen Rahmenbedingungen (Konzernstruktur, Branche, Wettbewerb, Unternehmenskultur etc.) situativ festzulegen. Die Implementierung bei der KNAPP AG umfasste fünf Prozessgruppen (s. Abb. 1).

Abb. 1: Standardisierungsprozess für ein Großunternehmen am Beispiel der KNAPP AG

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