Als wir vor drei Jahren Mitarbeiter gefragt haben, wie sie bestimmte Unternehmenskennzahlen interpretieren, war das Ergebnis ernüchternd. Nur den wenigstens war es möglich, selbst einfache Kennzahlen wie beispielsweise "Projektdeckungsbeitrag" oder "Honorarumsatz" richtig zu erklären. Wir haben uns deswegen entschieden, möglichst einfache Kennzahlen zu entwickeln, die trotzdem die relevanten Fragen beantworten.
Einfach verständliche Liquiditätskennzahl "Code to Cash"
Ein Beispiel: Viele unserer Mitarbeiter haben kein Gefühl für unsere Liquidität. Ihnen ist nicht klar wie ihr Handeln, beispielsweise Rechnungen rechtzeitig zu stellen oder kurzfristige Zahlungsziele zu vereinbaren, Auswirkungen auf die Unternehmensliquidität hat. Deswegen haben wir die Kennzahl "Code to Cash" entwickelt: wie viele Tage dauert es im Schnitt, bis die kontierte Arbeit des Mitarbeiters (z. B. codieren) als Zahlung auf unserem Konto gebucht ist. Diese Zahl steht jetzt für alle relevanten Dimensionen, zum Beispiel Kunden, Projekte oder Bereiche tagesaktuell zur Verfügung. Diese Kennzahl ist für die Mitarbeiter verständlich, hat einen Bezug zu ihrem eigenen Handeln und lässt sich innerhalb des Unternehmens und über die Zeit gut vergleichen.
Oder den wirtschaftlichen Erfolg, den wir auf eine Zahl, den "Wirtschaftlichen Erfolgsindikator", reduziert haben. In ihm aggregieren wir alle relevanten Faktoren:
- die Auslastung, also die Anzahl der Stunden, die wir für Kunden arbeiten, im Verhältnis zu den Gesamtarbeitsstunden,
- die Höhe des realisierten Tagessatzes inklusive etwaigen Festpreisgewinn/-verlusten und nicht verrechenbaren Kosten und
- den Kostensatz der einzelnen Mitarbeiter
in einer Formel[1] und machen so unsere Wirtschaftlichkeit mit einem Wert greifbar und vergleichbar.
Abb. 1: Formel
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