Das allseits bekannte strategische Dilemma bei M&A-Themen besteht darin, dass in vielen Märkten und Geschäftsmodellen neben einem gesunden organischen Wachstum auch externes Wachstum durch Unternehmenserwerbe nötig ist. Andernfalls ist gerade in stagnierenden Märkten die langfristige Existenz des Unternehmens gefährdet. Gleichzeitig bergen Unternehmenserwerbe hohe Risiken, da ein hoher Prozentsatz der Unternehmenserwerbe als nicht erfolgreich bewertet wird und dadurch Untersuchungen zufolge Unternehmenswerte in hohem Umfang vernichtet werden.

 
Hinweis

Misserfolgsraten in der Statistik

Es wird von Misserfolgsraten zwischen 40 % und 60 % ausgegangen. 70 % bis 90 % der M&A-Transaktionen schaffen keinen Wert. Durch einzelne Akquisitionen wurden über die Dauer von ca. 3.000 Tagen 30 Mrd. US-D und 35.000 Arbeitsplätze vernichtet.[1]

Ein M&A-Fall kann bei Vertragsabschluss noch so überzeugend und attraktiv erscheinen – wenn die für die Zeit danach festgelegten Ziele nicht erreicht werden, ist das Vorhaben gescheitert. Auch wenn der Misserfolg letztlich erst in der misslungenen Fortführung oder Integration des Zielunternehmens offenbar wird, liegen die Ursachen für das Scheitern meist schon in den früheren Stadien des Prozesses, weshalb es wenig zielführend ist, die PMI-Phase isoliert zu untersuchen.

[1] Siehe hierzu mit weiteren Nachweisen: Bauer, 2017.

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