Der Kostenrechner bereitet in regelmäßigen Abständen bereits aussagefähige Kennzahlen auf, die nur in anderer Form interpretiert werden müssen: die Gemeinkostenzuschlagssätze. Sie zeigen das Verhältnis der Gemeinkosten zu den Einzelkosten an. Einzelkosten sind in der Regel abhängig von der Leistung des Unternehmens, Gemeinkosten sind die typischen Quelle für Leerkosten. Wenn sich nun das Verhältnis der beiden Kostenarten verschlechtert, d. h., pro Einheit der Einzelkosten fallen mehr Gemeinkosten an, kann der Grund die Entstehung von Leerkosten sein.

Materialgemeinkosten

Sie geben die Gemeinkosten an, die für Beschaffung, Lagerung und Transport der in der Fertigung eingesetzten Materialien anfallen. Steigt der Faktor, können bei sinkendem Volumen des bewegten Materials die gleichen Gemeinkosten vorhanden sein. Leerkosten sind entstanden.

Fertigungsgemeinkosten

Als Maß des Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatzes dienen die Fertigungslöhne. Die verrechneten Gemeinkosten enthalten neben den Maschinenkosten vor allem auch die "unproduktiven" Zeiten, die in der Fertigung anfallen. Steigt der Faktor, steigen auch die Gemeinkosten in Relation zu den Fertigungslöhnen.

Vertriebsgemeinkosten

Die Vertriebsgemeinkosten werden in der Zuschlagskalkulation als Aufschlag auf die Herstellkosten berechnet. Gleiche Vertriebsgemeinkosten bei sinkender Leistung (= sinkende Produktion mit geringerer Herstellkostensumme) lassen den Faktor steigen. Ein Zeichen für entstehende Leerkosten.

Verwaltungsgemeinkosten

Wie die Vertriebsgemeinkosten werden auch die Verwaltungsgemeinkosten auf die Herstellkosten bezogen. Leerkosten entstehen, wenn die Verwaltungskosten sich nicht schnell an eine sinkende Leistung anpassen, der Faktor steigt dann entsprechend.

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