Unternehmen müssen wettbewerbsfähig sein, um am Markt Erfolg zu haben. Wesentlichen Anteil daran hat der Einkauf, der Stoffe, Waren und Leistungen beschafft und zur Verfügung stellt. Kleine und mittlere Unternehmen haben daher in der Vergangenheit ihre Beschaffungsaktivitäten zusehends globalisiert. Häufig können konkurrenzfähige Preise nur noch in Asien oder Afrika erzielt werden, da viele Rohstoffe sowie immer mehr technologisch wichtige Bauteile fast nur noch im entfernten Ausland, z. B. in China, angeboten werden.

Durch die Globalisierung der Beschaffungsaktivitäten entstehen zusätzliche Kosten, die von neuen Anforderungen und geänderten Abläufen im Einkauf verursacht werden. Zugleich steigen auch die Risiken bei der Beschaffung und der Distribution von Waren ins Unternehmen. Unvorhersehbare (Natur-) Katastrophen in den Lieferländern, aber auch politische Entscheidungen verursachen folgenschwere Störungen der Lieferketten. Das haben nicht zuletzt Bedrohungen der Distributionswege vor afrikanischen Küsten oder Störungen durch Unfälle, wie die Blockade des Suezkanals durch das Containerschiff Ever Given, gezeigt.

Auf solche Ereignisse müssen auch kleine oder mittlere Unternehmen vorbereitet sein. Es kommt zu Kosten, die ohne den globalisierten Einkauf nicht entstehen würden. Diese Kosten werden bei der Entscheidung für einen Lieferanten in Fernost oder im Süden Afrikas jedoch oftmals nicht erkannt, da sie in Unternehmensbereichen entstehen, die eine eigene Kostenkontrolle haben, oder weil sie in den Gemeinkosten des Einkaufes sowie der Logistik untergehen. Für eine Entscheidung im strategischen Einkauf oder zumindest für die richtige Reaktion auf Distributionsprobleme ist es notwendig, diese „echten Kosten der Beschaffung“ zu kennen.

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