In einer sich stetig verändernden Welt ist permanentes Lernen existenziell: Mit dem Wandel ist Schritt zu halten, nur auf diese Weise können Wettbewerbsvorteile erreicht werden. Lernende Organisationen bilden die Basis einer agilen Organisation. Der Begriff wurde 1990 von Peter Senge geprägt, ist allerdings irreführend, da nicht die Organisation, sondern die Menschen in der Organisation lernen. Lernende Organisationen sind Systeme, die sich laufend und innovativ externen und internen Anforderungen anpassen. Ihre Mitglieder sollten 5 Eigenschaften verkörpern, die in der Summe die lernende Organisation "ergeben":

  • "Personal Mastery", d. h. Selbstführung und lebenslange Persönlichkeitsentwicklung.
  • "Mental Models", d. h. laufende, kritische Reflexion der eigenen Grundannahmen.
  • "Shared Visions", d. h. individuelle Visionen zu gemeinsamen Zielen und motivierender Denkweise formen.
  • "Team Learning" d. h., ausrichten auf gemeinsame Ziele.
  • "Systems Thinking", d. h. Denken in Systemen (die "5." Disziplin bei Senge) zur ganzheitlichen Wahrnehmung einer Aufgabe.

Lernende und agile Persönlichkeiten zu entwickeln ist eine herausfordernde Organisationsgestaltungsaufgabe. Eigenverantwortliches und teamorientiertes Handeln ist immer das Ergebnis eines gemeinsamen Organisationsentwicklungsprozesses[1] Die Schaffung einer "Lernkultur" ist die Basis für agiles Handeln.

Für das Controlling heißt das: Controller müssen organisatorische Lernprozesse koordinativ gestalten. Sie haben durch ihre Aufgaben eine Bringschuld bei der Schaffung lernender Steuerungsprozesse. Insbesondere ist es wesentlich, dass Controllinginformationen kein Stückwerk bleiben, sondern immer das Gesamtsystem der Unternehmung im Fokus haben.

[1] Vgl. die zahlreichen Beispiele: Dr. Wieselhuber & Partner (Hrsg.) Handbuch lernende Organisation, 1997.

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