Die bisherige Art der Unternehmenssteuerung, wie sie vor 20 Jahren sinnvoll und richtig war und in einigen Unternehmen bis heute ihren Einsatz findet, ist der heutigen Zeit nicht mehr gewachsen. Dies ist bekannt und in der Literatur hinreichend beschrieben.[1] Auch über die Ursachen herrscht weitgehend Einigkeit: Die digitale Transformation und die damit verbundene "Disruption" bestehender Geschäftsmodelle wirken sich in sehr hohem Maße auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aus. Die Verfügbarkeit und Vielfalt von Daten steigt weiter und rapide an und damit die Möglichkeiten des Produkt- und Prozessdesigns sowie der Gestaltung neuer Geschäftsmodelle.[2]

Um der Veränderung der Unternehmensumwelt zu begegnen, gibt es die Instrumente Planung, Reporting und Prognose. Allerdings: Sowohl Dynamik als auch Veränderungsdruck werden auf absehbare Zeit weiter zunehmen – das Controlling muss sich daher ebenfalls verändern und an die neuen Gegebenheiten anpassen. Es muss seinen Fokus nicht mehr auf die Optimierung bestehender Geschäfte legen, sondern stärker die Entwicklung und den Aufbau neuer Geschäftsmodelle begleiten und unterstützen. Mit anderen Worten: Die digitale Transformation auf der einen und die Unternehmenssteuerung auf der anderen Seite müssen stärker vereint und ganzheitlich neu gedacht werden. Dafür werden

  • digitale Veränderungen strategisch geplant und dynamisch gesteuert,
  • Rahmenbedingungen zur Einbindung digitaler Geschäftsmodelle geschaffen und
  • Veränderungen am Controlling selbst vorgenommen, um "digitaler" zu sein.[3]

Gelingt dies, so wird das Unternehmen in die Lage versetzt, kurzfristig auf Veränderungen zu reagieren und diese zur langfristigen Weiterentwicklung kontinuierlich zu nutzen. Es wird zum adaptiven Unternehmen.

[1] Vgl. Dufft/Remmel/Breden, 2018.
[2] Vgl. Seufert et al., 2019.
[3] Vgl. Spitzenpfeil, 2015.

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